35. Tag - Stadtbesichtigung Windhoek
Wieder ein ausgefüllter Tag
Auf dieser Afrika-Tour kommt man kaum zum Luft holen - so ereignisreich und spannend sind die Tage.
Der "Marschplan" für die Gruppe lautete für heute:
Abfahrbereit um 7:30 Uhr ohne vorheriges Frühstück.
Wilde Spekulationen rankten sich um den Ort, an dem wir unsere Stadtbesichtigung wohl starten würden.
Natürlich hielten wir Reiseleiter dicht und freuten uns dann wie die Kinder, als die Überraschung voll gelungen war.
Denn mit einem Frühstücksbuffet im schicken Hilton Hotel hatte niemand gerechnet.
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Nach einem ausgiebigen Frühstück, das allen vortrefflich gemundet hat, fuhren wir in den neunten Stock, um von der Skybar aus einen ersten Blick über die Stadt zu genießen.
Unser kompetenter Fremdenführer Micha zeigte uns danach "seine" Stadt. Die Christuskirche ist dabei ein altes Wahrzeichen von Windhoek und das Nationalmuseum - im Volksmund Kaffeemaschine genannt - ein sehr modernes.
Dann zeigte uns Micha das Wohnviertel der schwarzen Bevölkerung, die 1959 dorthin zwangsweise umgesiedelt wurde, als man im Zentrum mehr Platz für die Villen der Weißen brauchte. Ab und zu sieht man sogar Herero Frauen in ihrer traditionellen Tracht.
Noch heute zeugen die Häuser von der Armut ihrer Bewohner. Auch die Geschäfte, wie hier rechts der Frisör, sind absolut primitiv.
Ein Highlight des Tages war der Besuch des Marktes in Katutura. Hier bekommt man fast alles von Schuhen aus Autoreifen bis zu getrockneten Raupen und Gewürzen.
Zwei Damen hatten einen Energy-Drink im Angebot, der von unseren Tour-Teilnehmern zunächst mißtrauisch betrachtet wurde. Nachdem sich Regina nach einem kräftigen Schluck fühlte wie Obelix mit Zaubertrank, probierten die anderen nacheinander auch diese milchige Brühe.
Sogar ein Salat wurde extra für uns angemixt. Micha steckte einem jungen Mann ein paar Münzen zu und schon begann er Tomaten und Zwiebeln in einem Tempo zu schneiden, daß einem schwindelig wurde - zumal er nicht auf seine Hände mit dem scharfen Messer blickte, sondern wie unbeteiligt in der Runde herum.
Auch die Fleischabteilung des Marktes haben wir natürlich voller Faszination bestaunt. So ganz und gar im Detail wollten wir meistens nicht wissen, was da vor uns lag.
Hier werden Ochsen vor Ort zerlegt, daß es für deutsche Lebensmittelkontrolleure eine wahre Freude wäre. Für ein paar namibische Dollars bekommt man auf dem Grill eine Fleischration zugewiesen, die man in Kartons mit Gewürz tunkt und einfach mit den Händen verspeist.
Unsere Reise-Teilnehmer bewiesen größtenteils eine gehörige Portion Mut. Nachdem man den ersten Brocken voller Zweifel in den Mund genommen hatte, mußte man danach einfach wieder zugreifen. Schmeckt gar nicht so schlecht.
Für eine richtige Mahlzeit gingen wir am Abend alle gemeinsam zu Joe's Bierhouse und saßen in gemütlicher Runde in diesem Kultlokal. Überall stehen Sammlerstücke herum, die irgendjemand ein Leben lang zusammen getragen haben muß.
Außerdem gab es eisgekühltes Faßbier und große Spieße mit Fleisch von Krokodil, Kudu, Springbock und Zebra.
Ein gemütlicher Abend als Abschluß eines interessanten Tages!
Morgen fahren wir wieder in die Wüste auf mehr als 300 Kilometern staubiger Piste. Mal sehen, ob das Internet bis dahin reicht......
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