64. Tag: Besuch der Universal Picture Studios in Los Angeles
Blick hinter die Kulissen
1912 gründete der deutsche Auswanderer Carl Laemmle eines der heute weltweit ältesten und größten Filmstudios. Begonnen hatte er zwei Jahre zuvor an der Ostküste doch schon bald zog er nach Kalifornien, weil hier das Wetter besser und die Löhne niedriger waren. Er kaufte in einer verlassenen Gegend bei Los Angeles das große Areal einer Hühnerfarm und legte damit den Grundstein für das heutige Hollywood.
Mitte der 1960er Jahre wurde um die Studios herum ein Vergnügungspark gebaut, der jedes Jahr von mehreren Millionen Menschen besucht wird.
Heute war auch die Kuga-Gruppe da.
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Als der Themenpark eröffnet wurde, gab es bereits die berühmte Tram-Tour, bei der Zuschauern Einblick in die Filmproduktion gewährt wird. So durften wir einmal durch die Kulissen fahren, durch Städte, von denen nur die Vorderseite existiert.
Wir kamen durch ein friedliches mexikanisches Dorf, das aus heiterem Himmel von einer Flutwelle überrollt wird. Und wir mittendrin!
Nichts ahnend gerieten wir plötzlich in ein Erdbeben, bei dem ein Tanklastwagen direkt neben Elisabeth in Brand geriet.
Vor Überraschungen war man auf dieser Tour ganz und gar nicht sicher. Mal wurden wir naß, mal wurde es heiß und stets sind wir dem Tode nur mit knapper Not entkommen.
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Wir wurden von Norman Bates verfolgt, der zuerst die Leiche seiner Mutter im Kofferraum verstaut hatte, bevor er mit einem Messer auf uns losging. Als wir durch ein kleines Hafenstädtchen kamen, fühlten wir uns in Sicherheit, denn der weiße Hai, war ja bereits gefangen.
Aber dann........sprang eine blutrünstige Bestie neben uns aus dem Wasser!
Nicht alles war Action. In einer Show wurde gezeigt, wie die verschiedensten Tiere für die Kamera trainiert werden. Wer erinnert sich nicht an Lassie oder Flipper?
Auch für die ganz Kleinen gab es Spaß und Unterhaltung. Und wir staunten, wie schrill und bunt alles war bei den Universal Picture Studios.
Der Vergnügungspark ist auf mehreren Ebenen angelegt, die durch ein aufwendiges Rolltreppensystem miteinander verbunden sind.
Wem es nach all dem Auf und Ab zu heiß wurde, der konnte sich überall in sogenannten Cool Zones mit feuchter Luft bewedeln lassen. Auch im Eingangsbereich der Attraktionen waren jeweils schattenspendende Bäume angepflanzt, um deren Stamm Leitungen verliefen, die zur Abkühlung ein feines Aerosol vernebelten.
Wer aber richtig abkühlen wollte, der mußte zu einer der Hauptattraktionen gehen: Waterworld!
Auf riesigen Tribünen rund ums Set fanden Hunderte wenn nicht Tausende von Menschen Platz.
Ganz wie im richtigen Spielfilm "Waterworld" düsten die Bösewichte mit Motorscootern durch die Wasserlandschaft. Dabei schwappte auch immer mal ein ordentlicher Schwall Wasser auf die Tribüne. Die untersten Sitzreihen waren extra so ausgewiesen, daß man damit rechnen mußte durchtränkt zu werden.
Männer gerieten in Brand, wurden beschossen, stürzten von hoch oben ins Wasser und kämpften um den Zugang zum Festland, denn die Polkappen waren geschmolzen und die Erde stand unter Wasser. Bald auch standen die untersten Zuschauerreihen unter Wasser.
Und dann plötzlich geriet alles in Flammen. Ein Flugzeug kam angeflogen und landete brennend vor unseren Augen. Die Wasserwelt explodierte und die Guten schafften es gerade noch so eben, sich in Sicherheit zu bringen.
Was für ein Spektakel! Wir haben ja schon viel gesehen in den letzten zwei Monaten aber jeden Tag aufs Neue darf man gespannt sein, welche Überraschungen auf dieser Reise noch auf uns warten. Am späten Nachmittag freuten wir uns dann doch auf den bereitstehenden Bus, der uns zurück zu unseren Wohnmobilen brachte. Alle waren leicht müde aber noch immer schwer beeindruckt von diesem Blick hinter die Kulissen.
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