Tag 31: Ruhetag in Rotorua
Bei Gysiren und Maori
Warum heißt ein Ruhetag eigentlich Ruhetag, wenn von Ruhe keine Rede sein kann? Jeder gestaltete die Stunden bis zum abendlichen Besuch in einem Maori-Dorf nach eigener Fasson. Einige Reiseteilnehmer besuchten die Gysire in und um Rotorua und waren fasziniert, von der plötzlichen Gewalt des Ausbruchs, wenn die Fontäne hoch in die Luft schoß.
Unsere Kölner Herbert und Johanna ließen sich am Filmset von "Herr der Ringe" in die Welt der kleinen Hobbits entführen, denn die Trilogie war in den grünen Hügeln Neuseelands gedreht worden.
Die Reiseleitung konnte endlich einen Büro-Tag einlegen und aufarbeiten, was schon längst hätte erledigt werden sollen. So war die gesamte Kuga-Gruppe gut beschäftigt und freute sich am Abend auf den gemeinsamen Ausflug zu den Maori.
Bereits bei der Anfahrt im Shuttlebus waren wir aufgefordert worden, einen Chief aus unserer Mitte zu wählen. Die Wahl fiel auf Eberhard, der uns den ganzen Abend über würdig vertreten hat. Einzig der Maori-Busfahrer meinte, es könne eine Weile dauern, bis man sich an diesen Namen als Stammes-Chef gewöhnt haben würde. Womit er Recht hatte....Chief Eberhard klingt nicht sehr "maorisch".
Gleich zu Beginn wurde von den Einwohnern des Dorfes geprüft, ob unsere Gruppe denn auch in friedlicher Absicht erschienen war.
Die Maori schauten furchteinflößend, fuchtelten mit ihren Speren und rieben dann ihre Nase an unserem Eberhard, als Zeichen, daß man uns als freundliche Besucher akzeptiert hatte.
Natürlich mußte der Chief dann auch den berühmten Haka erlernen, den rituellen Tanz der Maori.
Einige Mitglieder unserer Gruppe wagten sich ganz nah heran an den Stammeshäuptling und versuchten sogar, so kriegerisch auszusehen wie er, was natürlich keinem gelang.
Nachdem wir viel über die Sitten und Gebräuche der neuseeländischen Ureinwohner gelernt hatten, wurde das traditionelle Hangi-Essen aus dem Erdloch geholt. Gemüse, Fleisch und Fisch garen mit Erdwärme, die ja in dieser Gegend nah an der Oberfläche zu finden ist.
Bis alles mundgerecht zubereitet war, führten die Maori uns weiter in ihre Kultur ein. Eines wird uns im Gedächtnis bleiben. "Kia Ora" sind die beiden Worte, die bei jeder Gelegenheit benutzt werden: Zur Begrüßung, Verabschiedung, Bejahung, Freudenbekundung - einfach für alles. So haben wir etwas Maori-Sprache für die Ewigkeit gelernt.
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