57. Tag: Stadtbesichtigung in Melbourne
Marvellous Melbourne
Wunderbares, fabelhaftes, großartiges Melbourne - so könnte man die Bezeichnung übersetzen, die sich die zweitgrößte Stadt Australiens selbst verliehen hat. In stetem Konkurrenzkampf mit Sydney präsentierte sich uns eine moderne, quirlige, multikulturelle Großstadt.
Leider mußte unser Besuch im Regen stattfinden.
Es hatte sogar besorgniserregende Unwetterwarnungen gegeben, so daß Veranstaltungen abgesagt wurden, Geschäfte wegen des bevorstehenden Sturms gar nicht erst geöffnet hatten und Sandsäcke als Vorsorge gegen die angekündigte Überflutung ausgelegt wurden.
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Daher planten wir gleich am Morgen um und ersetzten den vorgesehenen Besuch des Botanischen Gartens durch einen ausgiebigen Bummel über den Queen Victoria Market. Seit 1878 wird in altehrwürdigen Hallen über Kleidung und Nützliches für den täglichen Bedarf sowie unnütze Staubfänger und Skurriles eine unglaubliche Vielfalt an Obst und Gemüse angeboten. Spezialitäten, Meeresfrüchte in Hülle und Fülle und appetitlich ausgelegtes Fleisch laden zum Schauen, Staunen, Schlemmen und Fotografieren ein.
Als das Wetter ein wenig aufklarte, konnte man bereits von Ferne den Eureka Tower erkennen.
Der mit knapp 300 Metern höchste Wolkenkratzer Melbournes verfügt im 88. Stock über ein "Skydeck", das wir mit dem Fahrstuhl erklommen haben. Schon nach 36 Sekunden konnten wir auf der Panorama-Plattform aussteigen und den Rundumblick genießen. Noch ein Superlativ: Wir standen auf der höchsten Aussichtsterrasse der Südhalbkugel.
Von ganz dort oben konnten wir bereits erkennen, wo wir wenig später unsere Freizeit verbringen würden.
Denn ein wenig Christmas-Shopping konnte schließlich nicht schaden. Die ganze City war weihnachtlich geschmückt und die Kaufhäuser voller Menschen mit gefüllten Einkaufstüten.
Glücklicherweise luden mehrere überdachte Arkaden zum Bummeln ohne Regenschirm ein. Melbourne zeigte sich uns als moderne emsige Stadt, in der mehr als ein Fünftel der Gesamteinwohner des riesigen Kontinents Australien wohnen.
Im Großen und Ganzen hatten wir Glück mit dem Wetter. Der vorhergesagte Starkregen blieb aus, ebenso der Sturm. So wird Melbourne allen in guter Erinnerung bleiben. Wir sind gespannt, was heute Nacht wohl vom Himmel kommen mag, denn die Wetterfrösche signalisieren noch keine Entspannung.
Ganz im Gegenteil!
Ein Sprecher des staatlichen Wetterdienstes verstieg sich gestern sogar zu einem kunstvollen Vergleich:
"If you wake up on Friday and think it isn't going to happen you'll just have to wait a while. They didn't think the Titanic would sink either but it did."
'Falls Du am Freitag aufwachst und denkst, da kommt doch nichts, mußt Du nur ein Weilchen warten. Man glaubte damals auch nicht, daß die Titanic sinken würde - aber sie tat es.'
.....und damit geben wir zurück ins Studio! Morgen um diese Zeit gehen wir wieder auf Sendung.....
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