Heute ist es wieder soweit – Murmeltiertag! In den USA und in Kanada wird seit über 100 Jahren an jedem 2. Februar im Jahr ein Volksfest gefeiert. Fernsehsender übertragen live und viele Schaulustige lassen sich vor Ort das Spektakel nicht entgehen.

Besonders in dem kleinen Ort Punxsutawney ist die Hölle los. Hier sagt Murmeltier „Punxsutawney Phil“ das kommende Wetter voraus. Kommt er bei Sonnenaufgang aus seinem Bau und sieht seinen Schatten (das heißt die Sonne scheint), dann bleibt es noch 6 Wochen Winter. Sieht er bei bewölktem Himmel seinen Schatten nicht, dann wird es bald Frühling.

Nun, wir stecken ja schon mitten drin im Frühling. Aber um unsere Leser in nördlicheren Gefilden machten wir uns doch Sorgen. Daher beobachteten wir beim Aufwachen sehr genau die Wetterlage. Sonst tauchte die aufgehende Sonne das Mittelmeer zu unseren Füßen jeden Morgen um kurz nach 8 Uhr in orangerote Farbtöne. Heute - wo es ja nun wirklich darauf ankam - hingen dicke Wolken über dem Meer und ließen keinen einzigen Sonnenstrahl hindurch.

Murmeltiere konnten wir keine am Strand entdecken aber die beiden Hunde unseres Nachbarn warfen definitiv keine Schatten. Die kleinen Möpse werden wettertechnisch sicher als Murmeltierchen durchgehen. So können wir Euch hiermit amtlich versichern, daß der Frühling auch in Deutschland bald Einzug halten wird.

Wie gut, daß es nur auf die Schattenbildung am frühen Morgen ankommt. Nach dem Frühstück strahlte die liebe Sonne wieder, als sei nichts gewesen und so radelten wir in den fünf Kilometer entfernten Nachbarort Callela, wo samstags Markt ist. Ist das nicht ein perfekter Radweg?

Das Markttreiben spielt sich an den Ständen draußen aber auch in einer großen Halle ab. Jeden Tag wird in einem anderen kleinen Ort Markt abgehalten. Zu kaufen gibt es alles, was das Herz begehrt: Kleidung, Haushaltswaren, Schokolade, Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch und noch mehr Fisch und Meeresgetier.

Wir werden uns vielleicht auch irgendwann einmal an die exotischeren glibbrigen Auslagen heranwagen. Für heute waren wir mit Hackfleischbällchen und Blumenkohl zufrieden. Frische reife Erdbeeren bekamen wir für 3,50 €/kg und auch Salatzutaten schleppten wir in den Fahrradpacktaschen nach Hause.

Zuletzt nahmen wir auch noch eine Flasche Rotwein mit, die wir (ganz gegen unsere sonstige Gewohnheit!) bereits am Nachmittag beim Kochen köpften. Schließlich wollten wir auf das Wohl unserer Freunde Volker und Renate anstoßen, die zu der Zeit gerade ihr Haus an die Käufer übergeben hatten und nun ohne festen Wohnsitz vogelfrei zur Fahrt ins neue, mobile Leben gestartet waren. Viel Glück den "Aussteigern"!