April, April

Als „Aprilscherz“ bezeichnet man den Brauch, seine Mitmenschen am 1. April durch erfundene oder verfälschte Erzählungen in die Irre zu führen. Erstmals überliefert ist die Redensart „in den April schicken“ in Deutschland 1618. So zumindest behauptet es Tante Wikipedia.

In vielen Zeitungen und Rundfunksender werden Meldungen veröffentlicht nach dem Motto „wahr oder unwahr“ und der Leser oder Zuhörer muß abschätzen, ob die soeben erzählte Geschichte der einen oder anderen Kategorie angehört.

Gern wollen wir für unsere geschätzte Leserschaft von Phoenix-on-Tour ebenfalls diese Tradition hochhalten. Daher nachfolgend drei Möglichkeiten, sich für „wahr“ oder „unwahr“ zu entscheiden.

1. Geschichte:

Gestern vormittag, pünktlich zum 1. April, klopfte es bei uns ans Wohnmobil und es erschienen die Schweizer Pia & Hanspeter. Die beiden lieben Menschen sind altbekannte und geschätzte Reisegefährten, mit denen wir seit 2013 zum Nordkap und zurück, einmal um ganz Neuseeland und auch durchs südliche Afrika gefahren sind. Auf unserer Homepage hatten sie gelesen, daß wir in Bad Dürrheim sind und so waren sie kurzerhand von Basel aus auf einen Besuch in den Südschwarzwald gekommen.

Pia, als erklärte Nicht-Kuchen-Esserin, brachte einen selbst gebackenen Ruebli-Kuchen und einen überdimensionalen Osterhasen aus Schweizer Schokolade mit. 

FRAGE: Wahr oder unwahr? Kann diese Geschichte stimmen? Immerhin fiel der Ostersonntag in diesem Jahr auf den 1. April. Schwierig, schwierig!

Nun, wir wollen Euch nicht lange auf die Folter spannen: Das Foto zeigt die Lösung!

2. Geschichte:

Pia & Hanspeter hatten nicht nur für Kuchen gesorgt, sondern auch angekündigt, uns zum Abendessen einzuladen in Form eines zünftigen Schweizer Käsefondues. Sie hätten alles dabei von Knoblauchzehen über Weißwein, Brot und spezielle Fonduegabeln. Eine Uhrzeit wurde vereinbart, man trennte sich nach dem Kaffeetrinken und die Freude auf das Spezialitäten-Dinner wuchs von Minute zu Minute.

Zur verabredeten Zeit klopfte es abermals an unsere Wohnmobiltür. Herein kam Pia mit der Ankündigung, daß sich die Zubereitung des Fondues um ein halbe Stunde verschieben würde, da bei Ihrem Wohnmobil sowohl der Wassertank aus unbekannter Ursache leer gelaufen sei als auch die SAT-Schüssel festhinge und man aufs Dach steigen müsse, um sie abzumontieren.

FRAGE: Wahr oder unwahr? Kann das Realität sein, daß gleich zwei Pannen auf einmal passieren oder sollte diese komplette Fondue-Einladung nur ein Aprilscherz gewesen sein?

ANTWORT: Auch diese Geschichte ist wahr. Man sah die beiden bei eisigem Wind mit einer Leiter hantieren und auch für den leeren Wassertank fand sich eine Erklärung. Um uns in Bad Dürrheim zu besuchen, hatten die Basler ihr Wohnmobil aus dem Winterschlaf geholt und ganz vergessen, das Ventil des Frischwassertanks wieder zu schließen.

3. Geschichte:

Nun kommt ein ganz besonderer Brocken, liebe Leser! Wahrscheinlich können diese letzte Aufgabe nur Personen lösen, die die beiden Schweizer Hauptdarsteller dieser Story persönlich kennen.

Kann es sein, daß zu dem nunmehr neu festgesetzten Abendessenstermin - also eine weitere halbe Stunde später - ein drittes Mal an unserer Wohnmobiltür durch ein (inzwischen etwas zaghaft gewordenes) Klopfen um Einlaß ersucht wurde?

Kann es wirklich sein, daß eine zerknirschte Pia bekannt gab, daß alles noch viel schlimmer sei? Unser erster Gedanke war natürlich eine bevorstehende größere Reparatur am Wohnmobil. Das war es nicht.

FRAGE: Wahr oder unwahr?

Könnte es wirklich sein, daß Pia verkündete, doch tatsächlich den Käse fürs Fondue zuhause in Basel vergessen zu haben? Die einzige Zutat, ohne die ein Käsefondue beim besten Willen nicht auf die Beine zu stellen ist? Sollte das ein Aprilscherz sein? Oder könnte es sich tatsächlich so abgespielt haben, daß anstelle des Fondues wir die gesamten Inhalte zweier Kühlschränke zusammen legten und einen komplett fonduefreien 

aber trotzdem sehr netten Abend verbracht haben?

Wieder einmal zeigt das Foto die Lösung! Man beachte, die bereits für Schweizer Käsefondue paßgenau geschnittenen Brotstücke!

Man höre und staune! Trotz des verdächtigen Datums waren alle Geschichten tatsächlich „WAHR“. Wie das Leben so spielt!