Safari: Ngorongoro
Im Schlund des Kraters
Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt.
Wir hatten am Vortag den Küchenchef des Hotels überredet, bereits vor sechs Uhr morgens das Frühstücksbuffet zu eröffnen und so konnten wir beim Kaffeeschlürfen und Müslilöffeln durch die Panoramascheiben beobachten, wie die Morgenröte über dem Kraterrand heraufzog.
Als wir beim zweiten Pfannkuchen angekommen waren, ging die afrikanische Sonne langsam auf.
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Wir starteten schon um kurz nach halb sieben und die Jeepfahrer leisteten sich ein Wettrennen mit den heraufziehenden Nebelschwaden, damit wir noch einen freien Blick in den Krater erhaschen konnten, bevor wir dort hinein abtauchen würden.
Dann ging die Fahrt steil bergab, immer an den etwa 600 m hohen Kraterwänden entlang.
Als wir den Kraterboden erreicht hatten, breitete sich vor uns eine mystisch schöne ganz besondere Landschaft aus.
Im ersten Morgenlicht begrüßte uns gleich ein Gepard.
Aber auch viele andere Tiere waren bereits aktiv: Zebras, Gnus, Schakale.... und besonders die Hyänen, die im Uferschlick des Kratersees Flamingos gejagt hatten.
Andere Tiere konnte absolut nichts aus der Ruhe bringen. Mit diesem Bild grüßen wir unsere Freundin Regina aus Kiel, die sich immer ganz besonders Fotos von Flußpferden wünscht.
Auch die seltenen Spitzmaulnashörner, von denen es nur noch etwa zehn im Krater gibt, ließen sich blicken. Allerdings blieben sie vornehm im Hintergrund.
Der im Jahre 2010 zum Weltkulturerbe erhobene Krater mißt gerade mal eben 20 Kilometer im Durchmesser. Daher findet man auch nicht viele Straßen und befahrbare Wege dort unten. Wir waren erstaunt, wie viele Tiere sich diese Wege mit den Jeeps teilen.
Im Inneren des Ngorongorokraters herrscht die größte Raubtierdichte Afrikas. Kein Wunder also, daß wir wieder auf einige Löwen trafen. Inzwischen ist unser Auge schon recht geschult im Aufspüren der großen Katzen. Manchmal streckt sich bloß eine Tatze aus dem langen Gras nach oben. Wir beweisen dann immer Geduld und warten, bis die Löwen ausgeschlafen haben und sich in voller Schönheit präsentieren.
Während die Serengeti um diese Zeit unter extremer Trockenheit leidet, ist das Klima auf dem 1700 m hoch gelegenen Kraterboden und erst recht am 2300 m hohen Kraterrand viel feuchter und produziert saftige Grünpflanzen. Große Gnu- und Zebraherden lassen es sich schmecken und bieten ihrerseits Futter für die vielen Raubkatzen.
Mit diesen Impressionen verabschieden wir uns aus der Tierwelt Tansanias. Morgen fahren wir langsam wieder nach Süden, um den langen Heimweg anzutreten. Die Erinnerung an diese wunderbaren Safari-Tage werden uns noch lange begleiten.
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