35. Tag: Ruhetag in Key West
Hochseeangeln im Golf von Mexiko
Drei Mann in einem Boot......und ein Fotograf!
Schon Tage bevor wir überhaupt hier heraus zur äußersten Spitze der Florida Keys gefahren sind, hatte Kurt immer von einer Angelpartie geträumt. Schnell fanden sich auch noch andere hartgesottene Seemänner und so wurde ein Angel-Turn organisiert, der heute Morgen hinaus auf die offene See führen sollte. Interessanterweise nennen die Amerikaner das Angeln weit draußen im Meer nicht Hoch-See-Angeln, sondern Deep-Sea-Fishing also Tiefsee-Fischen. Egal! Auf jeden Fall standen Achilles, Henry und Kurt bei Tagesanbruch voller Tatendrang bereit und Hans-Hermann hatte die Aufgabe ihren Beutezug zu dokumentieren, damit es hinterher nicht heißen würde, das sei nur Angler-Latein und die Fische könnten unmöglich sooooo groß gewesen sein.
Ein schickes Boot stand für die Herren bereit sowie ein Fischer, der sein Handwerk verstand und den Anglern helfend zur Seite stand. Zunächst einmal wurde theoretisch die Sache erklärt, während der Kapitän hinaus fuhr auf hohe See.
Dann wurden die Angeln mit großen Haken und nicht weniger großen Köderfischen bestückt und dann hieß es, Geduld bewahren. Schon bald zappelte der erste Barrakuda am Haken. Leider ernähren sich diese Raubfische von kleineren Fischen, die ihrerseits für Menschen giftige Pflanzen fressen. Dadurch sind sie ungenießbar und wurden nach dem Foto-Shooting wieder in die Freiheit entlassen.
Einer nach dem anderen hatte sein Erfolgserlebnis und es zeigte sich, daß die Idee, einen Fotografen mit an Bord zu nehmen, nicht die schlechteste war. Wer hätte den Männern je geglaubt, daß sie solche Brocken an der Angel hatten.
Man sieht förmlich, wie groß die Anstrengung ist, solch ein Prachtexemplar einzurollen.
Manchmal konnte es einer allein gar nicht schaffen, dann mußten mehr als zwei Hände gleichzeitig mit einer Angel kämpfen, bis der Fisch im Boot war.
Im Hafen angekommen blieben ein paar Speisefische über, die unsere Jungs stolz wie Trophäen präsentierten. Besonders schmackhaft sollen die Yellowtail-Snapper sein. Sie wurden fachgerecht zerlegt und filetiert und heute Abend sollen sie für uns ein fürstliches Mahl ergeben.
In Key West gibt es viele Restaurants, die auf "hook & cook" spezialisiert sind. Man fängt seinen eigenen Fisch, geht abends aus mit den Filets unterm Arm und kehrt in einem Lokal ein. Dort werden sie nach Wunsch zubereitet und die Angler können ihre Frauen einladen, ohne ihnen Arbeit zu bereiten. Tolle Idee, oder?
Wieder neigt sich ein ganz besonderer Tag dieser Reise dem Ende zu. Immer wieder neue Erlebnisse, Eindrücke und unvergessliche Momente.
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