Was Deutschland und Österreich trennt, ist die gemeinsame Sprache
(Karl Kraus)
Da das ausnehmend schöne hochsommerliche Wetter uns auch heute treu blieb, ging unsere Wanderung wieder einmal ins Nachbarland Österreich. Mit dem Bus zur Söllereckbahn, mit der Gondel in die Höhe und dann auf dem Panoramaweg Richtung Riezlern.
Zwischendurch überquerten wir an einem Schlagbaum die "grüne Grenze". Eine Familie mit Kindern, die gleichzeitig dort war, hatte extra die Pässe mitgenommen, weil sie sich unsicher war über das Prozedere. Tatsächlich erinnerte der Grenzübertritt eher an die Überwindung der Weidezäune, die sich uns mehrmals in den Weg stellten aber jeweils seitlich einen schmalen Durchgang ließen.
Ein schöner - lange Zeit flacher - Weg durch Wiesen voller bimmelnder Kühe! Obwohl wir nach der relativ anstrengenden gestrigen Tour extra diese "sanfte" Wanderung gewählt hatten, zeigte der Schrittzähler im Ziel über 14.000 Schritte an und das Motivations-Strichmännchen im Display schlug vor Freude Purzelbäume.
Bevor wir das Ziel aber erreichten, öffnete sich immer weiter der Blick ins idyllische Walsertal.
Und dann stand uns nur noch der steile Abstieg ins Städtchen Riezlern bevor. Von oben ein herrlicher Blick hinüber zum Hohen Ifen, das Wanderherz voller Freude. Die Wadeln waren anderer Meinung!
Bald schon war die Bushaltestelle erreicht, der Bus rollte heran und brachte uns in 20 Minuten wieder zurück nach Bayern. Wie auch immer der österreichische Schriftsteller das Anfangszitat gemeint haben mag, so können wir aus eigener Erfahrung sagen: Wir verstehen sie alle nur mit Mühe - seien es Bayern oder Österreicher. So liebenswert wir die Dialekte auch finden, so sehr trennen sie uns von den Einheimischen. Wir sind und bleiben "Zuagroaste". Alles klar.....eben Zugereiste.
Kleines Beispiel gefällig?
Ein Österreicher bei McDonald’s: „I hätt gern a Hendl!“ Der Angestellte: „Äh, Sie meinen Chicken?“ Darauf der Österreicher: „Nein, ned schicken! Ich ess‘ es gleich hier.“
HaHa!
Wir sind jedenfalls überglücklich an diesem wunderbaren Fleckchen Erde zu sein. Schon jetzt zeichnet sich ab, daß wir bis zur Düsseldorfer Messe nicht im entferntesten alle Wander- und Radelziele absolvieren können, die uns hier zur Verfügung stehen und uns reizen würden.
Morgen werden wir jedenfalls wieder einen neuen Wanderweg einschlagen, denn die Wetterdeuter versprechen uns abermals 28 Grad und 10 Stunden Sonne.
Na, dann her damit! Wir sind bereit - aber sowas von!
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