Messe im Morgengrauen

Wie verstehen unsere Berichte ja immer auch ein ganz klein wenig als Bildungsauftrag. Was für uns seit Jahren zum fast zwingenden Programm in der ersten Septemberwoche zählt, ist für andere ein unbeschriebenes Blatt - sozusagen Terra Incognita.

Wer noch nie das Spektakel der Düsseldorfer Messe hautnah erlebt hat, der kann sich nicht vorstellen, was auf dem riesigen Stellplatz so abgeht.....und zwar von früh bis spät. Na ja, wie so eine Gaudi im Bierzelt spät abends ist, so weit reicht Eure Phantasie wahrscheinlich - aber wie das Stellplatz-Leben im ersten Morgenlicht erscheint, das wollen wir hier gern zeigen:

Die Aussteller lüften Anzüge und Kostüme für den Messe-Einsatz am nächsten Tag.

Auch ein paar Überreste des netten Beisammenseins am Vorabend kann man links und rechts des Weges finden.

Die Händler einer Reisemobilmarke bestechen traditionell die Ordner, um alle zusammen stehen zu können - oder wie bekommen sie diese zusätzliche Ausstellungsfläche hin?

Um in den Duschcontainern schnell eine freie Brause zu bekommen, muß man antizyklisch denken und dann gehen, wenn alle anderen noch nicht oder nicht mehr dieselbe Idee haben. Bei 3000 Stellplätzen mit dementsprechend vielen Menschen ist das ein kleines Kunststück.

Manche verbinden die morgendliche Dusche mit einem Abstecher beim platzeigenen Bäcker. Schlauer Plan bei den weiten Wegen, die man hier zurücklegen muß.

So wird auch der eine oder andere Gang mit dem Fahrrad erledigt.....Frischwasser besorgen, Toilettenkassette entsorgen....

Und wenn man es dann als Aussteller geschafft hat, all diese häuslichen Pflichten zu erledigen, den Shuttlebus zu den Hallen zu erwischen und an den wartenden Besuchern vorbei mit dem Messeausweis vorzeitig das Drehkreuz zu passieren, dann kommt man eventuell an modernen Kriegstanz-Zeremonien vorbei, mit denen sich die Verkäufer früh morgens in eine Art Trance versetzen, um sich auf den bevorstehenden Tag einzustimmen.

Ist schon interessant der Tagesanbruch auf dem Caravan Salon.....