Wenn man sich zu einer Führung oder als Zuhörer anmeldet, kann man auf den Besuchertribünen Platz nehmen und der deutschen Demokratie einmal auf die Finger schauen. Beeindruckend ist die imposante Größe des Plenarsaals mit dem Bundesadler als Hingucker. Die „Fette Henne“, wie das Wappentier aus Aluminium genannt wird, ist mit 58qm so groß wie eine Zweizimmerwohnung und wiegt stolze 2,5 Tonnen.
Interessant ist die Sitzverteilung der Parlamentarier, denn dass aus Rednersicht links auch „Die Linke“ sitzt, ist nicht weiter verwunderlich. Dass aber nach SPD, „Bündnis 90/Die Grünen“ und CDU/CSU dann ganz rechts erst die FDP-Fraktion sitzt, ist eine Tatsache, die zumindest von den Kandidaten in Günther Jauchs Ratesendung „Wer wird Millionär“ keinem einzigen bekannt war. Man lernt eben nicht aus!
Von allen Ebenen aus kann man in den Plenarsaal hineinsehen, der sehr transparent und lichtdurchflutet wirkt. Das liegt vor allem an einem mit 360 Spiegeln bestückten trichterförmigen Gebilde, das blendfreies Tageslicht zu den Parlamentariern leitet so daß Strom für künstliche Beleuchtung gespart wird. Außerdem leitet dieser „Rüssel“ die Abluft aus dem Saal über die Kuppelöffnung ins Freie und wandelt die darin befindliche Energie in seiner im Inneren verborgenen Wärmerückgewinnungsanlage in Heizwärme um.
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