Dienstag, 03. Januar 2012

 

Asche zu Asche, Staub zu Staub !

Nach 53 Tagen sind wir nun tatsächlich wieder

"on tour".

Zwar sind die 66 Km bis Göttingen keine große Reise aber immerhin Luftveränderung - wenn auch nicht verbunden mit den sonst viel beschworenen "neuen Gesichtern", die man gewöhnlich nach einem Standortwechsel sieht. Als wir auf dem Stellplatz am Badeparadies Eiswiese um die Mittagszeit einparkten, stand dort bereits ein wohl bekanntes Mobil. Und heraus schauten zwei wohl bekannte Kieler! Es war wie in der Geschichte von Hase und Igel:
"Ick bin all hier!"

Renate und Volker mußten vor ihrer Weiterfahrt in den Süden einen Waschsalon aufsuchen und so wollte es das Schicksal, daß wir in Göttingen da ansetzen konnten, wo wir in Braunlage aufgehört hatten. Doch bevor es zu einer gemütlichen Kaffeestunde kam, versammelten wir uns alle zu einem traurigen Anlaß.

Die frischen Maulwurfshügel auf der Stellplatz-Wiese schienen der richtige Ort zu sein für den Abschied von einem langjährigen Lebensabschnittsgefährten. Es war jemand, mit dem Hans-Hermann durch dick und dünn - in guten wie in schlechten Wetterlagen - unterwegs gewesen war. Sein geliebter Hut aus Känguru-Leder war an Altersschwäche verschieden und sollte standesgemäß begraben werden.
Ein neuer Lebenspartner sollte an die Stelle des treuen Gesellen treten.

Möge er in Frieden ruhen!

Viele Abenteuer hatten Mann und Hut miteinander erlebt und so fiel der Abschied nicht leicht. Wie gut, daß Renate und Volker die Trauerarbeit unterstützten und nach der Zeremonie zum Leichenschmaus einen kleinen Hochprozentigen mitbrachten. So gab es nach dem Apfelkäsekuchen einen Schluck aus der Pulle. Wie sagt man so schön in Norddeutschland?

"Wi möt dat Fell versupen."


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