Stadtbesichtigung Pretoria
Ausflug zu den Wurzeln Südafrikas
Heute wollten wir noch einmal die Umgebung von Johannesburg erkunden, bevor wir morgen in unsere Wohnmobile einziehen werden. Der Vormittag begann spektakulär und damit meinen wir nicht das leckere Frühstücksbuffet oder Margas Frühschwimm-Aktivitäten im Pool, wo gegen 7 Uhr noch keine wilden Tiere zum Trinken kamen.
Nein, wir meinen die Begegnung mit den beiden hübschen Giraffen, die uns im Garten der Lodge besuchten, während wir auf die Mitarbeiter der Mietwagenfirma warteten, die zur Vereinfachung der Übergabe heute schon die Formalitäten mit uns erledigen wollten.
Nachdem wir natürlich alle unsere Fotoapparate gezückt hatten und uns an den schönen Tieren erfreuten, die auf Armeslänge guten Tag sagten, wurden alle Papiere ausgefüllt und wir konnten die Mobile bereits in Augenschein nehmen und uns die Technik erklären lassen.
Dann ging es aber endlich los: Auf direktem Weg nach Pretoria, in die Hauptstadt Südafrikas. Das Vortrekker Monument diente uns als Hintergrund für unser erstes Gruppenfoto. Bei 35 Grad im Schatten waren die Stufen in der Sonne allerdings so heiß, daß einige Tourteilnehmer um ein schnelles Foto baten, da sie ihren glühenden Sitzplatz möglichst flott wieder verlassen wollten.
Der massive Granitbau wurde zu Ehren der Vorfahren errichtet, die Mitte des 19. Jahrhunderts die Kapregion verließen, um mit ihren Wagentrecks weitere Gebiete Südafrikas zu besiedeln. Unsere Gruppe besteht ja im Prinzip auch aus einem Wagentreck....daher fühlten wir uns hier sehr wohl. Auch der nächste Fotostopp am Parlament, dem Union Building, brachte interessante Einblicke in die Geschichte der Stadt.
Überall in Südafrika ist Nelson Mandela präsent. Hier am Parlament mehr als überlebensgroß!
Doch ein weiteres Highlight wartete auf uns. Dazu mußten wir die Großstadt verlassen und uns über Land in das kleine Dorf Lesedi begeben.
Wir wurden mit einem Willkommensdrink begrüßt von einer jungen Frau im Perlengewand, die Hans-Hermann noch vom letzten Jahr kannte.
Bei einer Führung durch das Dorf konnten wir erleben, wie die einzelnen Volksstämme ihre Tradition pflegen.
Freddy hatte eine kurze Schrecksekunde als der "Krieger" mit seinem Speer auf ihn zukam, um die Kampfkunst zu demonstrieren.
Die Einheimischen zeigten uns nicht nur ihre Handwerks- und Kampfkunst, sondern auch ihre Speisen. Die proteinreichen Insekten - oder waren es Käfer? - sollen ein besonderer Leckerbissen sein. Horst schaut etwas zweifelnd aber als der junge Zulu noch einmal kräftig zubeißt, faßt sich auch Frauke ein Herz und probiert die getrocknete Spezialität.
Na, Mädels, wollt Ihr auch einmal kosten? Brigitte guckt sehr skeptisch, beißt dann aber doch herzhaft zu und auch Hedi knabbert vorsichtig an dem Krabbeltier und findet es leicht salzig und eher fischig, während Rolf dankend abwinkt. Wir vergeben den heutigen Preis für Mut und Unerschrockenheit an die Kuga-Frauenpower!
Wie gut, daß es für alle nach der Tanzvorführung noch ein richtig käferfreies afrikanisches Buffet gab mit Krokodil- und Straußenfleisch und allerlei anderen Spezialitäten. Wir saßen lange gemütlich beisammen und ließen den Tag ausklingen. Am meisten Spaß hatte wahrscheinlich unsere Wanphen, die es immer wieder schafft, mit den Einheimischen sofort in Kontakt zu treten und überall ganz besonders nett aufgenommen wird.
Wenn man bedenkt, daß wir erst zwei Tage miteinander auf Reisen sind, wundert man sich, wie viel wir schon erlebt haben......
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