Sonntag, 03. Mai 2015
 

 

 

Wir sind

gerade

in

 

New York

 

New Jersey

 

Tag 5: Letzter Tag in New York

Sonntags in Harlem und Brooklyn

Noch einmal konnten wir einen ausgefüllten Tag genießen. Schon früh am Morgen fuhren wir mit der U-Bahn zum Times Square. Ausgerechnet heute fand der 5-Stadtteile-Fahrrad-Marathon statt, wegen dem viele Straßen gesperrt wurden. Also konnten wir uns nicht von einem Bus zur Harlem-Gospel-Tour abholen lassen und mußten uns unterirdisch fortbewegen. Auch so kamen wir ans Ziel und dann ging es mit einem deutschsprachigen Stadtführer zu den berühmtesten Ecken Harlems.

Dabei sahen wir das Apollo-Theater, das der Karrierestart für so manchen schwarzen Künstler gewesen ist. Die 2000 Zuschauer im Saal und auf dem Balkon dürfen nämlich bei Talentwettbewerben, die es auch heute noch gibt, über das Wohl und Wehe der Sänger abstimmen. Michael Jackson gewann einst den Talentwettbewerb und noch heute erinnert eine Platte im Eingangsbereich an den Künstler.

In diesem Stadtteil sehen die Häuser ziemlich anders aus als in Manhatten.

Die Feuertreppen an der Fassade kennt man ja aus vielen amerikanischen Spielfilmen und Serien. 

Auch eine kleine Straße voller Holzhäuser gibt dem Stadtteil seinen Charme. Ein Besuch beim ältesten freistehenden Haus New Yorks durfte nicht fehlen. Die 1765 erbaute Holzvilla diente bereits George Washington im Unabhängigkeitskrieg als Hauptquartier.

Weil heute Sonntag ist, wollten wir auch einmal an einer Gospelmesse teilnehmen. In einer kleinen, versteckt gelegenen Kirche wurden wir mit Platzanweisern zu den Bänken geführt. Die Mitglieder der Gemeinde waren hauptsächlich ältere Damen in weißen Gewändern und großen Hüten. Natürlich haben wir die Bitte respektiert, während des Gottesdienstes nicht zu fotografieren, auch wenn es uns in den Fingern juckte. 

Zwischendurch wurden wir sogar offiziell begrüßt und die Gemeindemitglieder drehten sich um, um uns in den hinteren Reihen mit einem Lied willkommen zu heißen. Danach gingen sie alle wohl geordnet wie in einer Prozession durch die Reihen und gaben uns nacheinander freundlich die Hand. Der Rest erschloss sich uns natürlich nicht aber der Gottesdienst schien nach einem ganz präzisen Schema abzulaufen mit lauter Musik und Gesang.

   

Gegen Mittag waren wir wieder zurück in Manhattan und jeder konnte noch einmal tun und lassen wie es beliebte.

Einige fuhren mit der U-Bahn nach Hause und legten sich ein wenig aufs Ohr, andere nutzten die 24 Stunden, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr geöffneten Geschäfte der Fifth Avenue zum Shoppen und wir Reiseleiter fuhren mit der Subway hinüber in den Stadtteil Brooklyn, um zu Fuß die Brooklyn Bridge zu überqueren.

Dabei fiel auf, daß die Häuser in dieser Gegend wiederum ihren ganz eigenen Charme haben und die Manhattan-Skyline vom anderen Ufer des East-Rivers ein toller Hingucker ist.

Die 1,8 Kilometer lange Brooklyn Bridge war bei ihrer Eröffnung 1883 die längste Hängebrücke der Welt. Sie verbindet die beiden Stadtteile Manhattan und Brooklyn miteinander und führt heute sechs Auto-Fahrspuren und einen Fußgänger- und Fahrradweg in der oberen Etage. Die Fundamente der Pfeiler reichen auf der Manhattan-Seite fast 24 Meter in den Boden. Die Tragseile bestehen aus Stahldrähten, was zur damaligen Zeit völlig neu war. 

Um alle Skepsis auszuschalten und die New Yorker zur Benutzung der Brücke zu bewegen, wurden zur Eröffnung 21 Elefanten des Zirkus Barnum über die Brücke geschickt.

Die Nutzung der Brücke ist beschränkt auf Fahrzeuge bis 3,4 m Höhe und 2,7 t Gesamtgewicht.

Mit unseren Wohnmobilen dürften wir also nicht passieren......darum spazierten wir zu Fuß von Brooklyn nach Manhattan.

 

Da wir morgen nun aber endlich unsere Wohnmobile beziehen wollen, sollte es heute Abend noch einen kleinen Abschied von New York geben. Wir aßen in dem Kult-Restaurant Bubba Gump mit fantastischem Blick auf den Time Square.

Das Essen schmeckte vorzüglich und das Bier zunächst auch. Doch als die Rechnung kam, da waren alle froh, daß sie - wie üblich bei Kugaessen - "nur" die Getränke zahlen mußten. Ein halber Liter kostete 13 Euro - plus Steuern - plus Service - macht insgesamt 17 Euro! WOW, diese Aussicht auf die Glitzerfassaden des Times Square muß man teuer bezahlen.

Für den Heimweg baten wir unseren Busfahrer, nicht den direkten Weg zu nehmen, sondern über eine Brücke im Norden rüber nach Queens zu fahren und von dort quasi auf dem Festland nach Süden, damit uns die Lichter Manhattans den Weg nach Hause leuchten. Welch ein Anblick: New York bei Nacht!

Mit diesen Bildern im Kopf lassen wir uns morgen nach New Jersey bringen, wo wir unsere Wohnmobile übernehmen werden.


zurück zum Reisebericht "U S A 2015" ⇒ 

 

 

 

Nach oben