Donnerstag, 03. Dezember 2015
Wir sind gerade in Hahei

Tag 31 / Fahrtag 16: Rotorua - Hahei 235 Kilometer

Neuseeland ohne Kiwi? Geht ja gar nicht!

Der erste und einzige Abstecher des heutigen Tages lag direkt an der Straße und war nicht zu übersehen. Eine riesige Kiwi-Frucht lockte uns alle auf den Parkplatz einer Frucht-Farm, die Führungen durch ihren Betrieb anbietet. 

Alle Früh- und Mittelspätaufsteher hüpften gemeinsam auf den Kiwi-Zug und ließen sich durch die Obstplantage kutschieren. Die Fahrerin erklärte viele Details des Kiwi-Anbaus und ließ uns auch von Orangen, Mandarinen und Süßzitronen probieren. Die Nachzügler und Erst-Noch-Supermarkt-Besucher nahmen die zweite Führung und bekamen auch das volle Programm - bloß das Gruppenfoto schafften sie nicht.

Die Kiwi ist eine zweihäusige Frucht, das heißt, es gibt weibliche und männliche Pflanzen. Die weiblichen weißen Blüten werden von Bienen bestäubt, die zuvor auf den gelblichen männlichen gesessen haben. Bald darauf entsteht eine kleine Kiwi-Frucht, die an Reben heranreift, geerntet und dann bis zu zehn Monate bei exakt 0,5 Grad Celsius gelagert wird. Beste Voraussetzungen, um sie in die ganze Welt zu verschiffen!

Bis zu 70 Kilo dieser auch "chinesische Stachelbeeren" genannten Früchte hängen an einer Pflanze.

Wir wollten natürlich wissen, wer zuerst da war: Das Huhn oder das Ei......nein, die Kiwi-Frucht oder der Kiwi-Vogel. Tatsächlich gab es den Vogel zuerst, der ja nun einmal landestypisch für Neuseeland ist. Dann wurde die Frucht 1959 in einer Marketingaktion nach ebendiesem Vogel benannt, denn sie war als Yang Tao aus China eingeführt worden und die Neuseeländer wollten ihr einen eigenen Namen geben. Da der flugunfähige braungefiederte Vogel mit seinem runden Bauch der chinesischen Stachelbeere irgendwie ähnelte, wurde in einer Umfrage die neue Fruchtsorte ebenfalls auf den Namen "Kiwi" getauft. 

Ein besonders hübsches Exemplar des Namenspaten trafen wir in der Plantage an und hielten es für einen genialen Hintergrund für ein Gruppenbild. Leider sieht man vor lauter Leuten nun das Federvieh kaum noch......

Obwohl wir viel Spaß bei den Kiwis hatten, sollten doch noch ein paar Kilometer gefahren werden, denn unser heutiges Ziel war die Coromandel Halbinsel. Wieder einmal ging es durch Regenwald und wir sind nach wie vor fasziniert von den riesigen Farnen, die in fast ganz Neuseeland das Landschaftsbild prägen.

Für alle Kurvenliebhaber und Weißestraßen-Bevorzuger (an dieser Stelle viele Grüße an Henry, den Trucker!) war die Fahrt über die Nationalstraße 25 nach Norden der reinste Genuß. Von einem Aussichtsparkplatz aus konnten wir schon einmal hinunter schauen auf die Küste, an der wir die nächsten zwei Tage verbringen dürfen - die Bay of Plenty - die Bucht des Überflusses!

Für unsere Kuga-Gruppe waren von langer Hand die besten Stellflächen des Campingplatzes reserviert worden, die Beach-Sites. Schon die Einfahrt sah vielversprechend aus.......

.....und der Ausblick von unseren Plätzen ist einfach unschlagbar.

Raus aus dem Wohnmobil und sofort am Strand laufen! Camperherz, was willst Du mehr?

Abgerundet wurde unser Glücksgefühl durch die Tatsache, daß sich ganz in der Nähe ein Pub befindet mit Hausbrauerei und Fish & Chips auf der Speisekarte.

Very British!

 

Und das allerbeste: Für morgen steht ein Ruhetag im Programm! Das Leben kann so schön sein!


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