38. Tag / 26. Etappe: Sesriem - Maltahöhe 166 Kilometer
Bei lieben Menschen zu Gast
Wieder begann der Tag staubig und rüttelig. Wir mußten schließlich irgendwie aus der Wüste heraus kommen und Teerstraßen gab es weit und breit nicht.
Eine Herde Oryx grüßte uns vom Straßenrand. Diese hübschen Antilopen haben sich perfekt an das trockene Wüstenklima angepaßt.
Man mußte allerdings gut aufpassen, sich nicht zu sehr durch ihren Anblick ablenken zu lassen, denn überall auf diesen Pisten lauern Gefahren.....besonders nach den Regenfällen der letzten Zeit.
Da die Etappe heute so angenehm kurz war, blieb viel Zeit für einen Zwischenstopp in der Hammerstein Lodge. Außer einem leckeren Frühstück konnte man mit Guide die Leoparden und Geparden in ihren Gehegen besuchen - Betonung liegt auf "in".
Ein besonders zahmer Gepard brachte zwar eine Reiseteilnehmerin zum Qietschen, als er plötzlich durch die Menge strich, sehr bald ließ er sich aber von dem Guide rufen und schleckte dessen Arme ab, da er sich vom Salz des Schweißes angezogen fühlte.
Weiter ging der Ritt über die Schotterpiste hinauf auf den über 1600 Meter hohen Tsarishoogte Pass. Danach rollten wir auf einer Hochebene dem nächsten Übernachtungsplatz entgegen.
In Maltahöhe - wie der Name schon vermuten läßt waren wir auf 1400 Metern - erwartete uns ein ausgesprochen liebenswürdiges Betreiber-Ehepaar, das schon seit dem frühen Morgen damit beschäftigt war, für uns ein traditionelles Essen zuzubereiten. Da wir nach der relativ kurzen Etappe schon früh im Ziel waren, setzen sich überall kleine Gruppen zusammen in den Schatten und freuten sich, endlich einmal Zeit für eine gemütliche Unterhaltung zu haben.
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Detlev gesellte sich zu unserer gemütlichen Kaffeerunde, um seinen Toaster an unserem Außenstrom zu benutzen. Seine Stromversorgung im Wohnmobil war zusammengebrochen und wir waren ein weiteres Mal froh und dankbar, unseren Mechaniker dabei zu haben, der sich heute auch schon um eine tropfende Ölquelle bei Marcel & Verena gekümmert hatte.
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Gegen Abend roch es immer verführerischer und irgendwann holte Mannetjie seine schwarzen Töpfe vom Feuer. Er und seine Frau hatten liebevoll mitten in ihrem Gemischtwarenladen für uns alle gedeckt. Als kleines Dankeschön hatten wir eine deutsche Schokolade und einen Lippenstift für Hendrietta dabei, der nach Kokos schmeckt. Sofort wurde dieser aufgetragen und Mannetjie durfte mit einem Kuss eine Geschmacksprobe nehmen. Die beiden meinten, daß solch ein Geschenk ihre Ehe wieder neu beleben würde.
Jedenfalls waren alle aus der Gruppe sehr angetan von dem gemütlichen Abendessen und der überaus herzlichen Bewirtung. Dies war wieder einmal eine der kleinen Perlen dieser ganz besonderen Tour. Wer hat jemals in solch einem Ambiente zu Abend gegessen?
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