Fahrtag 12: Beldibi - Manavgat 127 Kilometer
Reise in die Vergangenheit
Wo man mit dem Wohnmobil so alles hingelangt, das ist schon sagenhaft. Heute fuhren wir sogar zurück in die Antike. Aber um dort hin zu gelangen, führte unser Weg am frühen Morgen zunächst einmal durch die "Perle der Südküste". So wird von der türkischen Tourismusbehörde die über 900.000 Einwohner zählende Urlauberhochburg Antalya genannt.
Links die Bettenburgen, rechts der Strand.....dazwischen wir mit unseren Wohnmobilen auf der Küstenstraße.
Dank unserer bestens programmierten Navis konnten wir im Verkehr einfach mitschwimmen und mußten uns manchmal nur wundern, was sonst noch so alles um uns herum schwamm. Wie gestern schon erwähnt, herrscht gerade Ausnahmezustand in der Türkei. Was im christlich geprägten Europa Weihnachten oder Ostern ist, ist in der Türkei das Opferfest - der Tag der Geburt Mohammeds - der allerdings an insgesamt vier Tagen gefeiert wird.
Da die Hammel lebend eingekauft und dann von den Familien zuhause geschlachtet werden, sah man überall auf den Straßen Autos mit kleinen Anhängern, die einen oder mehrere dieser Tiere transportierten. Wer gerade keinen Anhänger zur Hand hatte, steckte die Hammel einfach so wie sie waren in den PKW und so konnte man hin und wieder gehörnte Wesen als Beifahrer sogar durch die getönten Scheiben erkennen.
Direkt am Straßenrand mitten in der Stadt wurde einfach ein Verschlag aufgebaut, Kaufwillige parkten ganz zwanglos die rechte Spur im Großstadtverkehr zu und luden kurzerhand die armen Tiere in ihren Kofferraum.
Wer es nicht allzu weit hatte, schnappt sich den Hammel und führte ihn an einem Strick nach Hause. Was man auf Reisen in ferne Länder alles erlebt ist einfach sagenhaft!
Als wir Antalya hinter uns gelassen hatten, erreichten wir bald das höchst touristische Side, einen der meistbesuchten Orte der Türkei. Hier reihen sich Hotels aneinander, eines futuristischer als das andere. Wie gut, daß wir unser rollendes Fünfsterne-Hotel immer dabei haben.
Nach dem hochmodernen Side wollten wir aber auch das Side der Antike sehen. Auch dieser Punkt war in unseren Navigationsgeräten eingespeist worden. Und was sagte das Navi beim Anblick des antiken Theaters? Keine Rede von: "Suchen Sie sich einen Parkplatz!", nein, wir sollten einfach weiterfahren - mitten hindurch durch die Ausgrabungsstätten.
Puuh, sollen wir wirklich? Aber wenn das Kuga-Navi es sagt, wird es schon stimmen. Und dann standen wir plötzlich vor dem Vespasian-Tor. Was nun?
Um zweitausend Jahre in der Geschichte zurückversetzt, so fühlten wir uns. Wo sonst nur Pferdewagen oder Handkarren passierten, sollten unsere Wohnmobile nun auf historischem Boden fahren. Ob wir da wohl durchpassen? Aber klar! Bei der Teambesprechung am Abend gab es natürlich viel zu berichten. "Kuga-Reisegruppe mit Wohnmobilen in der Antike!" Was für eine Schlagzeile!
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