Die Zukunft für einen Moment hinter sich lassen und in die Vergangenheit eintauchen
Das ist uns heute gelungen. Zunächst einmal haben wir zu Ende gebracht, was wir angefangen hatten. Die Great Ocean Road mußte vollendet werden. Am Cape Patton gab es einen letzten tollen Blick in die Weite. Hier liegt in etwa die Mitte des schwierigsten Stücks, der in den Fels geschlagenen Steilküstenstraße. Von beiden Seiten war mit Schaufel und Spitzhacke gearbeitet worden, um die Panoramastraße hier zusammen zu führen.
Wir fuhren in stetem Auf und Ab immer am Felsen entlang - den glitzernden Ozean vor Augen.
Tatsächlich eine der imposantesten Straßen der Welt!
Auf Meereshöhe angekommen erreichten wir den Memorial-Arch, den über die Straße gespannten Bogen, der das Ende dieser Traumstraße symbolisiert.
Es war wie ein Zieleinlauf!
Ein Denkmal weist hier auf die ungeheure Leistung der Arbeiter hin, die sich mit einfachsten Werkzeugen durch den Fels gekämpft hatten.
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Viele Tourteilnehmer nahmen sich danach Zeit, um im Hafenstädtchen Geelong einen Bummel
an der Waterfront zu machen.
Auch in Australien steht Weihnachten vor der Tür, das traditionell im Sommer am Strand beim Picknick mit eisgekühlten Getränken gefeiert wird. Der schwimmende Weihnachtsbaum im Hafen ist schon jetzt der Hingucker. Die derzeitigen Temperaturen hier in Südaustralien könnte man fast als winterlich bezeichnen. Heute erwarten
wir 2 °C Nachtwerte und tagsüber kommt das Thermometer auch nicht weit in den zweistelligen Bereich.
Der Grund unserer Übernachtung in Ballarat ist das lebende Museum Sovereign Hill. Auf dem Gelände einer ehemaligen Goldmine steht die Zeit still. Auf 10 Hektar Land wird der Alltag von 1850 nachempfunden.
In verschiedenen historischen Gebäuden arbeiten Handwerker auf althergebrachte Art und Weise, wie zum Beispiel der Schmied und der Büchsenmacher. Wenn die mächtigen Pferdekutschen in der Hauptstraße Staub aufwirbeln, dann erwartet man fast, daß um die nächste Ecke ein Duell abgehalten wird.
Wer wollte, durfte sogar tief hinein klettern in die Goldminen und das harte Leben der Männer unter Tage nachempfinden.
Die Schüler wiederum konnten beweisen, daß Mitte des 19. Jahrhunderts noch Zucht und Ordnung herrschte. Im Unterricht wurde nicht mit dem Handy gespielt, sondern sich in Handarbeiten geübt.
Wer die Pflicht erledigt hatte, durfte auf dem Schulhof unter strenger Aufsicht der Lehrkraft dem Müßiggang frönen. Das Gestern ist Geschichte. Das Morgen ist ein Rätsel. Das Heute ein Geschenk.
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