Per pedes in Bishkek
Wieder wurde uns ein herrlich klarer Sonnentag geschenkt. Genau das richtige Wetter, um die Hauptstadt Kirgistans zu erkunden - und zwar größtenteils zu Fuß! Bunte Plätze, blühende Parkanlagen, entspannte Atmosphäre!
Vor dem Kunstmuseum auf dem zentralen Platz der Stadt wurden wir Zeugen einer zackigen Wachablösung.
Als wir am Regierungssitz vorbei kamen, sagte unsere ortskundige Begleiterin Irina: „Hier arbeitet der Präsident“, um nach einer kurzen Pause hinzuzufügen „Hoffe ich“.
Man sollte nicht zu viel vergleichen im Leben - aber man tut es doch. Verglichen mit den vielen Stadtbesichtigungen, die wir auf dieser Reise schon erleben durften, war der Spaziergang durch Bishkek eine wunderbar relaxte Angelegenheit. Wir schlenderten durch einen Park und schon kam die Idee auf, bei einer Fahrt
im Riesenrad, einen Blick von oben auf die Stadt zu werfen. Gesagt - getan!
Viele historische Gebäude sind trotz mehrerer revolutionärer Umbrüche erhalten geblieben und geben der
Stadt ihr besonderes Flair.
Wie schön, daß man in der heutigen schnelllebigen Zeit noch Träume haben kann. Wir kamen an einem Tor vorbei, bei dem man sich etwas wünschen darf beim Durchschreiten. Natürlich, ohne den Wunsch laut zu sagen! Ist ja klar! Wir Reiseleiter wünschten nicht nur für uns persönlich, sondern schickten auch einen ganzen Schwung Wünsche
für den Verlauf der restlichen Tour in den Äther.
Man kann so viele Märkte und Bazare besuchen, wie man möchte, es wird nie langweilig! Sie strahlen immer wieder einen ganz besonderen Reiz aus. Das Angebot auf dem sogenannten Osch Bazar war umwerfend:
Buntes Zuckerwerk, Gemüse und getrocknete Früchte und Nüsse in allen Varianten!
Die Finger wurden als Rechenmaschine benutzt.
Überall gab es etwas zum Probieren und zu günstigen Preisen wurde so manche Leckerei für uns abgewogen.
Barbara interessierte sich besonders für die getrockneten Käsebällchen, die den Nomaden früher
als Wegzehrung dienten.
Wenn man bloß wüßte, was sich alles in den Säcken verbirgt!
Auch die Fleischabteilung war höchst interessant. Von Rinderherzen über allerlei Gekröse bis hin zu Schafsköpfen gab es ein breites Sortiment. Da am Abend ein großes SeaBridge-Essen auf uns warten sollte, hatten wir in diesem Sektor keinen Bedarf. Dafür war die Brotgasse umso ansprechender. Frisches Brot fürs nächste Frühstück konnte jeder gebrauchen.
Beim großzügig aufgefahrenen Gruppenessen war für jeden etwas dabei:
Viele Salate, Fisch, Fleisch und sogar wieder Pommes Frites nach wochenlangem Entzug im Reisland China.
Kirgisische Volksmusik rundete den Abend ab.
So schnell wie die Musikanten ihre Hände über das Saiteninstrument sausen ließen, konnte keine Kamera scharf stellen!
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