Montag, 05. Dezember 2011
Auf dem besten Wege zum Bergfest
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Der dritte Tag unserer Fastenaktion neigt sich langsam dem Ende entgegen. Letztes Jahr haben wir 6 1/2 Tage durchgehalten. Für diesmal haben wir wieder 6 Tage bis eine Woche geplant. Und es geht besser als gedacht.
Wir haben tatsächlich keinen Hunger und denken auch nicht einmal allzu häufig an Essen. Man entwickelt natürlich auch so kleine Tricks. Wenn beim morgendlichen Zeitung holen in der Tanke gerade die frischen Brötchen aus dem Ofen kommen und ihren verführerischen Duft verbreiten, dann tut man das, was man auf vielen öffentlichen Toiletten sowieso instinktiv macht: Nase zu und konsequent durch den Mund atmen, bis man sich mindestens hundert Meter weit entfernt hat.
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Ja, wir holen wieder eine Papierzeitung. Unser iPad-Probeabo ist ausgelaufen und wir haben erkannt, welche Vorteile eine herkömmliche Zeitung hat. Erstens können zwei Leute gleichzeitig am Frühstückstisch ihre Nase in die Zeitung stecken. Zweitens kann man die ausgelesenen Seiten bei diesem Sauwetter gut zum Abstellen der nassen Schuhe gebrauchen.
Zugegeben, die digitale Ausgabe der Süddeutschen Zeitung hat einige zusätzliche Angebote, die man in Papierform nicht findet. Eigentlich müßte man fairerweise sagen: Es steht 1:1 was Vor- und Nachteile angeht. Also müßten wir beide Ausgaben beziehen, um alles abzudecken. Aber das ist eine finanzielle Frage.
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Die monetären Mittel, die wir nun auf diese Weise nicht aufwenden, haben wir heute in andere Kanäle geschleust. Wir haben uns nämlich entschlossen, ein 5-Sterne-Los der Aktion Mensch zu kaufen. Seit vielen Jahren haben uns zwei Gründe davon abgehalten, Lottoscheine auszufüllen oder uns an irgendwelchen Glücksspielen zu beteiligen.
1. schwebt der Sinnspruch "Glück im Spiel - Pech in der Liebe" wie ein Damoklesschwert über uns. Und egal wieviel Sinn in einem Sinnspruch steckt, so wollten wir doch das Schicksal nicht unnötig herausfordern.
2. nimmt man Statistiken ja immer sehr selektiv wahr. Wenn es heißt: "Gewinnchance 1: 10.000.000", so glaubt man allen Ernstes, es könnte einen selbst treffen. Wenn es aber heißt: "Diese Krankheit befällt einen von 5000 Erwachsenen in Deutschland." so geht man insgeheim davon aus, daß dieser Kelch an einem selbst vorübergeht.
Trotzdem sind wir nun heute von unseren Prinzipien abgewichen, denn bei diesem "Glücksspiel" hat man zumindest das Gefühl, Geld für eine gute Sache auszugeben und falls uns die Schicksalsgöttin in einem Anflug von Vewirrung doch aufsuchen sollte, dann werdet Ihr die Ersten sein, die es mitbekommen.
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Denn dann wird wohl der Pizzaservice mit einem Berg duftender Schachteln zusammen mit einem Taxi voller Pommestüten bei uns auf dem Stellplatz vorfahren . . . . . . .
Sollten das doch Unterzuckerungs-Phantasien sein?
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