Samstag, 06. Juli 2024 |
Wir sind gerade in Oslo |
Fort, daß wir müßig nicht die Zeit versitzen: Die Stunde, die noch unser, laßt uns nützen! Wie recht der alte Shakespeare hatte! Und so sind wir heute genau seinem Rat gefolgt. Ein ausgefüllter Tag liegt hinter uns. Wir haben bereits viele Facetten Oslos erleben dürfen im Rahmen der offiziellen Stadtführung. Und morgen ist schließlich auch noch ein Tag. Da wir den Luxus eines eigenen Busses hatten, der uns vom Campingplatz in die Stadt brachte und ein paar Stunden bei uns blieb, starteten wir in den Tag mit einer kleinen Rundfahrt, um einen ersten Überblick zu bekommen. So konnten alle Reiseteilnehmer diese spannende Stadt entspannt genießen, die umgeben von grünen Hügeln ausgebreitet am Oslofjord liegt. Seit 2008 ist das neue imposante Opernhaus ein absoluter Hingucker. Das Gebäude ist einem Gletscher nachempfunden, der auf dem Wasser treibt. |
Wir kreuzten die prächtige Karl Johans Gate, in deren Hintergrund man bereits das Königsschloss sehen konnte. Nach einer Fahrt durch die gut erhaltene Altstadt, deren imposante Gebäude davon zeugen, daß Oslo im Krieg weitgehend verschont geblieben ist, fuhr der Bus Kehre um Kehre hinauf zum Holmenkollen. Wer den Namen Oslo hört, der verbindet ihn meist auch mit dieser berühmten Skischanze, der ältesten der Welt. 1952 wurden hier die Olympischen Winterspiele ausgetragen. Unsere Reisegruppe bestaunte das gewaltige Bauwerk und die herrliche Aussicht auf den Oslofjord. Die meisten wagten sich sogar bis ganz nach oben. Unsere Schweizer Susanne und Peter scheinen schwindelfrei zu sein. Ein besonderes Highlight unserer Stadtführung war der gemeinsame Spaziergang durch den Vigeland-Park. Es ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Norwegens. Wir erfuhren viele spannende Einzelheiten über den Bildhauer Gustav Vigeland und sein Werk. Die vielen Figuren des Parks zeigen Stationen des Lebens. Die Menschen werden in unterschiedlichen Lebensphasen dargestellt vom Säugling bis zum Greis. Da alle Skulpturen nackt und lebensgroß sind, erweckten sie bei ihrer Entstehung in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts den Zorn von manchem Betrachter. Unsere Reisegruppe war fasziniert und freute sich gleichzeitig über den schönen Spaziergang im Grünen. Wir nutzten sogar die Chance für ein Gruppenfoto. Zwar haben wir nicht alle zusammen trommeln können. Aber immerhin! Vigeland arbeitete mit Granit und Bronze. Besonders berühmt ist die Statue vom kleinen Trotzkopf. Doch auch viele andere ausdrucksstarke Figuren ließen uns staunen. Gegen Ende der gemeinsamen Führung erreichten wir das "Kongelige Slott". Der König war zwar gerade nicht zuhause aber die Wachablösung fand trotzdem statt wie jeden Tag um dieselbe Zeit. Und weil Oslo noch so viel mehr zu bieten hat, teilten wir uns am Nachmittag auf, damit jeder nach eigenem Interesse die Stadt weiter erkunden konnte. Erleichtert wurde dies durch den sogenannten Oslo-Pass, den jeder im Rahmen der Reise bekam. Dieser gewährt freien Eintritt in die Museen und Sehenswürdigkeiten sowie freie Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel. Ganz in der Nähe der Uferpromenade gelegen ist zum Beispiel das gewaltige Rathaus für uns ein beliebtes Ziel gewesen. Dieses funktional wirkende Backsteingebäude ist seit 1950 ein Wahrzeichen der Stadt. Damals wurde es zum 900jährigen Stadtjubiläum eingeweiht. Hier wird jedes Jahr am 10. Dezember der Friedensnobelpreis verliehen. Wir sind uns alle einig: Die Norwegische Hauptstadt ist eine Reise wert. Am liebsten mit mehreren Tagen Aufenthalt. Da ein Großteil von Oslo untertunnelt ist, fließt der Verkehr unterirdisch und die Innenstadt gehört dafür den Fußgängern und Radfahrern. Ein sehr sympathisches Konzept. Was haben wir es gut, denn: I morgen er det atter en dag, wie der Norweger sagt…Morgen ist auch noch ein Tag. |
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