Dienstag, 06. Mai 2014
 

Im Chaos von Dar es Salaam

Nachdem wir die 6,3 Millionen-Einwohnerstadt bisher nur auf dem Weg zum Campingplatz am Indischen Ozean und zum und vom Flughafen erlebt hatten, wollten wir heute bei einer Stadtführung noch einmal testen, was Dar es Salaam sonst noch zu bieten hat. Wir mußten dabei feststellen, daß es nicht viel war, was wir nicht schon gesehen hatten. 

Zugegeben, von weitem sah die Skyline aus wie jede andere Großstadt auch.

Wieder einmal ging es auf das bereits bekannte Nadelöhr, die Fähre. Hier könnte man Fotos schießen, die allein schon für einen ganzen Bericht reichen würden, zumal wir tatsächlich den Bus verlassen und zu Fuß die Überfahrt genießen mußten.

Ein sagenhaftes Treiben, ein unglaubliches Miteinander von Fahrzeugen, Menschen, Waren und leider auch Uniformierten, die das strikte Fotografierverbot ganz energisch durchsetzen. Wir haben zwischendurch den Chip der Kamera wieder einmal in der Hosentasche verschwinden lassen, weil wir fürchten mußten, ihn abgenommen zu bekommen. Einer dieser Gesetzeshüter setzte sich mitten hinein in unsere Reisegruppe, um sicherzustellen, daß wir auch nicht heimlich knipsten....

Schon während der Überfahrt konnten wir unser nächstes Ziel deutlich am anderen Ufer sehen: den Fischmarkt.

Auch hier Menschen, Tiere, Sensationen....

Die Fischer gelangen mit ihrem Boot gar nicht ganz bis ans Ufer, da stürzen sich junge Männer mit Eimern ins Wasser und kaufen den Fang ab - wenn auch häufig in spärlichen Mengen.

Wieder bedauern wir, keine Geräusche und Gerüche übers Internet transportieren zu können....

Gleich nebenan findet man eine gigantische Garküche, in der die frischen Meeresfrüchte direkt zubereitet werden.

Nach diesem kulinarischen Highlight - probiert haben wir nichts, denn das Frühstück lag dann auch wieder noch nicht sooo lange zurück - fuhren wir durch die endlos verstopften Straßen von "Dar" zu einem Souvenirmarkt. Auch hier machte das "Flanieren" nicht so richtig viel Spaß, denn zwischen uns und den "Schaufenstern" lagen fast unüberwindliche Pfützen. Und zu allem Überfluß sprang dann unser Bus nicht an. Was nun? Alle raus und schieben........

Letztlich stellte sich heraus, daß es in dieser Großstadt keine wirklichen Sehenswürdigkeiten mehr gab. So ließen wir uns zum nächsten Einkaufszentrum fahren und stockten in einem Supermarkt unsere Vorräte an alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken sowie haltbaren Lebensmitteln wie Müsli, Kaffee und Konserven auf. Frische Lebensmittel brauchen wir zunächst einmal nicht besorgen, denn morgen erwartet uns ein feudales Kuga-Essen und danach verabschieden wir uns für eine Woche in den Badeurlaub in einem all-inclusive-Hotel am kenianischen Sandstrand.

So ließen wir Stadtführung Stadtführung sein und fuhren zurück zu unseren Wohnmobilen. Noch immer ist Dar es Salaam gezeichnet von den Überflutungen der Regenzeit aber die Menschen nehmen es gelassen und überqueren die riesigen Pfützen als ob sie einfach dazu gehören.


 

 

 

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