69. Tag / 38. Fahretappe: Groveland - Lone Pine 450 Kilometer
Am Rande der Sierra Nevada im Tal der Felsen
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Wir sind heute auf Sightseeing Tour gewesen.
Im 1890 als ersten Nationalpark der USA gegründeten Yosemite Park gab es viele tolle Aussichtspunkte und Haltemöglichkeiten.
Bei herrlichstem Foto-Wetter brachten wir eine ganz schöne Bilder-Sammlung mit und hatten heute Abend die Qual der Wahl.
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Der erste Fotostop war am Tunnel View, einem Punkt, von dem aus man das ganze Tal einsehen konnte. Leider waren wir extrem früh gestartet - Wecker auf 5 Uhr gestellt, Abfahrt 6:45 Uhr, damit wir die lange Etappe schaffen und doch genug Zeit haben, die Natur ausgiebig zu genießen.......also wie gesagt: früh gestartet und dann hatten wir die Sonne direkt von vorne beim Blick ins Yosemite-Tal.
Im Tal angekommen, stiegen wir erst einmal aus, um die Bergriesen überhaupt sehen zu können, denn der Alkoven schirmt nicht nur die brennende Sonne ab, sondern auch die Sicht nach oben.
Auch ein paar Tunnel galt es zu durchfahren. Sie hatten eine Höhenbegrenzung, die weit unter der lag, die uns die Mietwagenfirma für unsere Wohnmobile genannt hatte. Aber wir erkundigten uns im Vorwege und konnten die Gruppe bei der Fahrerbesprechung beruhigen. Die Angabe bezog sich auf die Rundung ganz am Rand.
In der Nationalpark-Karte hatten wir einen Hinweis gesehen, der uns zu einem kleinen Wäldchen im Tal führte, in dem Riesen-Mammutbäume stehen. Manche waren einem Feuer zum Opfer gefallen, andere vermutlich durch Sturm umgekippt aber viele standen auch noch majestätisch und reckten sich in den Himmel.
Doch wie soll man sie fotografieren? Am besten in Etappen und mit einem Größenvergleich daneben.
Der größte war hohl und gab ein besonders schönes Fotomotiv. Wir haben uns mal als Größenmaßstab ins Bild geschlichen....
Wir fuhren durch eine bizarre Landschaft und zwischen all den hohen Felsen kamen uns die Wohnmobile doch recht klein vor.
Am Olmsted Point konnten wir gefahrlos auf eine schiefe Ebene klettern und die Bergwelt aus einer anderen Perspektive beobachten.
Rechts sieht man den "Half Dome", sozusagen die halbe Kuppel. Dieser Felsen, der aussieht als ob er in der Mitte durchgesägt wurde, ist so etwas wie das Wahrzeichen des Yosemite Parks.
Unsere Fahrt mußte irgendwann weiter gehen. So bedauerlich es war, dieses schöne Fleckchen Erde wieder verlassen zu müssen, so beeindruckend war die Landschaft gleich wieder hinter der nächsten Kurve. Dort wartete nämlich der Tenaya Lake auf uns, der See der glitzernden Steine, wie ihn die Indianer nannten.
Irgendwann war es geschafft, wir waren oben am Tioga Pass auf 3031 Metern Höhe angekommen.
Von November bis meist hinein in den April und Mai ist diese Straße wegen Eis und Schnee gesperrt. Jetzt im warmen Juli konnten wir uns an dem tollen Bergpanorama bei der Auffahrt erfreuen.
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Nach einer sanften Bergauf-Fahrt folgte eine steile Abfahrt durch eine komplett andere Landschaft. Auf dieser Seite des Passes sahen die Berge wie überdimensionale Geröllhaufen aus.....und die Straße ziemlich winzig in der Ferne.......
Für morgen erwarten wir wieder eine landschaftlich ganz spezielle Etappe. Diesmal geht's nicht in die Höhe, sondern bis auf 85 Meter unter den Meeresspiegel. Von einem Extrem ins andere! Und es wird heiß werden, sehr heiß. Mehr verraten wir noch nicht!
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