Wenn man viele Freunde hat, ist man groß wie die Steppe.
Wer ohne Freunde ist, ist klein wie eine Handfläche.
(Mongolisches Sprichwort)
Wenn man sieht, mit wie vielen netten Reisekameraden Georg und Irene - ausgestattet mit mongolischer Kopfbedeckung - heute Abend ihren Geburtstag nachgefeiert haben, dann war die Steppe rund um die Dünen von Mongol Els genau der richtige Rahmen.
Auf einer einzigen Handfläche hätten die ganzen Flaschen, die sie zur Bewirtung auftischten, auch keinen Platz gehabt.......
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Bis es aber so weit war, verbrachten wir alle wieder einen Tag randvoll mit Eindrücken und Erlebnissen. Gut 200 Kilometer auf erstaunlich guten Straßen fuhren wir nach Südwesten durch zauberhafte Landschaft meist mystisch eingerahmt von düsteren Wolken.
Hin und wieder wurde dieses mongolische weite Grün zerrissen von schwarz-weiß-braunen Ziegenherden oder lavendellila Blumenfeldern. Alle Tour-Teilnehmer haben sich Hals über Kopf in diese karge Schönheit von Mongolia verliebt.
Unser Tagesziel hieß Mongol Els, die sanfte Sanddüne, die sich über 100 Kilometer von West nach Ost erstreckt sich aber nur auf eine Höhe von etwa 30 Meter erhebt. An der Einfahrt zu unserem Übernachtungsplatz werden wir von einer kleinen Herde Kamele begrüßt.
Ist das nicht geradezu ein Werbefoto für Campingurlaub in der Mongolei?
Wir übernachten am Fuße der Düne. Unsere Allradfahrzeuge wagen sich weiter hinein ins sandige Terrain, alle anderen finden reichlich Platz im Grüngürtel.
Die Kamele machen fast den Eindruck als wollten sie uns zurufen
„Kommt reiten, dann haben wir jede Menge Spaß zusammen!“
Das lassen sich Georg, Joachim und Ann-Carolin nicht zweimal sagen. Und los geht‘s im Pass-Schritt hinein in die Dünen! Juchuuh! Nur fliegen ist schöner!
Am Abend werden wir von den Nomaden in ihre Jurte eingeladen. Man glaubt gar nicht, wie viele Leute da auf einmal hinein passen. Unser mongolisches Team-Mitglied Baira hilft uns, die Kultur zu verstehen. Man tritt nicht auf die Schwelle und nimmt Speisen nur mit der rechten Hand.
Die Hausherrin bietet selbst zubereitetes Backwerk an und ihr Ehemann verteilt kleine Dosen Schnupftabak, die vor dem Essen eingenommen werden.
Dann wird eine Schale gegorener Joghurt aus Stutenmilch herumgereicht. Eine Spezialität, die die Mongolen nur im Sommer zubereiten. Werner schaut sich die Sache erst einmal leicht skeptisch an, doch Jürgen nimmt gleich einen kräftigen Schluck. „Uijuijui, das schmeckt irgendwie....anders.....sagen wir mal interessant.....wie gut, daß die anderen auch noch kosten sollen.....da reiche ich mal schnell weiter!“
Zum Nachtisch dürfen wir einem kleinen Konzert lauschen, gespielt auf der Pferdekopfgeige, dem traditionellen Instrument der Mongolen. Die Lieder, die vom Reiten handeln, sind natürlich besonders schwungvoll. Ein wunderbarer Einblick in die Kultur unseres Gastlandes!
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