Der Traum geht weiter
Eine wahrlich große Etappe liegt hinter uns. Groß im Sinne von lang, denn 350 Kilometer durch die Berge sind kein Pappenstiel. Aber auch - und vor allem - groß im Sinne von großartig. Wir berauschen uns an der kirgisischen Natur, saugen die Bilder in uns ein und finden innere Ruhe und Zufriedenheit beim Anblick der Nomaden, ihrer Tiere und Behausungen. So einfach kann Leben sein. Im Einklang mit der Natur!
Bis wir auf diese traumhafte Hochebene gekommen waren, hatten wir einen weiten Weg. Wir mußten uns aus der Millionenstadt Bishkek heraus wühlen, mußten einige Baustellen meistern und stets Ruhe bewahren, wenn wilde Kirgisen eigene Verkehrsregeln aufstellten.
Wir wurden aber auch belohnt durch das hautnahe Teilhaben am Leben der Einheimischen, wenn wir einen neugierigen Blick warfen auf die Märkte und Verkaufsstände. Deshalb machen wir uns schließlich auf den weiten Weg: Um die Menschen im Land zu treffen!
Und dann ging‘s wieder einmal auf in die Berge! Die gut ausgebaute M41 fuhr direkt auf das
Gebirge Kirgis Ala-Too zu.
Die Straße windet sich in unzähligen Serpentinen nach oben in Richtung Töö-Ashuu-Pass. Für unsere Schweizer war es ein Feiertag aber auch alle anderen waren begeistert von der klaren Luft in 3000 m Höhe und der beeindruckenden Bergwelt.
Ein drei Kilometer langer Tunnel spuckte uns auf der anderen Seite des Berges wieder aus und gab den Blick frei auf die in weiten Bögen bergab führende Straße.
Und dann rollten wir dahin fast wie im Paradies auf einer Hochebene zwischen
Jurten-Camps und imposanten Tierherden.
Überall wurden die typischen Käsebällchen und Kumys, gegorene Stutenmilch, zum Kauf angeboten.
Häufig mußten wir die Straße mit den Tieren der Nomaden teilen. Entweder fanden wir uns in einer Herde
wilder Pferde wieder oder in einer Rinder- oder Schafsherde.
Natürliche Entschleuniger auf einer Etappe, die zum Verweilen einlud!
Und dann lag er uns zu Füßen, der Toktogul See - farbenprächtig und geheimnisvoll.
Nachdem wir zum südlichen Seeufer gewechselt hatten, zeigte sich das Suusamyr Faltengebirge in besonderer Schönheit. Eine Landschaft wie gemalt!
Auf dem Stellplatz an einem Erholungsheim mit Seeblick und Infrastruktur ging ein Tag zu Ende, der zu einem der Highlights dieser langen Reise zählen wird. Ganz sicher!
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