Kia Ora und Hallo von der langen weißen Wolke
Die Einheimischen nennen Neuseeland "Aotearoa", das Land der langen weißen Wolke. Man sieht nämlich meist eine große Wolke über den beiden Inseln, weil diese sich über den ungewöhnlich hohen Bergen bildet, die für den Pazifik sonst unüblich sind.
Wir haben diese Wolkendecke heute zweimal durchstoßen als wir von Sydney nach Auckland auf die Nordinsel geflogen sind und von dort aus weiter nach Christchurch auf die Südinsel.
Schon bei der Einreise nach Neuseeland wurden wir mit Vogelgezwitscher und Maorikunst am Flughafen auf das neue Land eingestimmt.
Wir mußten in Auckland die eigentlich durchgecheckten Koffer zunächst an uns nehmen, um sie durch den Zoll und vor allem durch die Quarantäne zu bringen. Erst dann durften wir sie wieder abgeben und konnten die vorerst letzte Flugetappe für die nächsten fünf Wochen antreten.
Nun muß man wissen, daß die Neuseeländer bei ihren scharfen Einreisebestimmungen absolut keinen Spaß verstehen. Überall weisen Schilder darauf hin, daß man keine landwirtschaftlichen Produkte, kein Obst, keine Samen, keinen Waldboden im Profil der Wanderschuhe usw. mit ins Land bringen darf. Bei Nichtbeachtung 400 Neuseeländische Dollar Strafe! Neuseeland war Jahrtausende lang einsam und unberührt. Man will mit allen Mitteln verhindern, daß Dinge eingeschleppt werden, die hier nicht hingehören.
Das ausgeladene Gepäck wurde durch einen Röntgen-Scanner geschickt und gut ausgebildete Hunde schnüffelten an den Koffern. Da wir unseren mitgebrachten Tee oder die Gewürze und Brühwürfel, die in den nächsten Wochen die Wohnmobil-Küche bereichern sollen, alle ordnungsgemäß deklariert und vorgezeigt hatten, konnten wir ohne schlechtes Gewissen alle Kontrollen passieren.
Eine weitere Flugstunde entfernt kamen wir nach einem Inlandsflug auf der Südinsel in Christchurch an.
19.400 Flugkilometer liegen nun hinter uns. Wir befinden uns quasi am anderen Ende der Welt und sind zeitlich der Heimat für die nächsten 38 Tage exakt 12 Stunden voraus. Wenn man diese nackten Zahlen betrachtet, muß man sich wundern, daß alle Reiseteilnehmer guter Dinge und erstaunlich fit sind.
Nach Ankunft in unserem Hotel in Christchurch gegen 21 Uhr Ortszeit trafen sich fast alle in der gemütlichen Restaurantbar auf ein paar frischgezapfte Bierchen und eine "Soup of the day".
Nun wollen wir uns morgen Christchurch zeigen lassen und übernachten daher noch zweimal im Hotel. Aber dann geht es endlich los mit den Wohnmobilen.
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