62. Tag: Stadtbesichtigung in Canberra
Die Hauptstadt
Heute müssen wir unseren Bericht einmal flott zusammen fassen. Wir kommen gerade vom "Restetrinken" zurück und wollen die morgige letzte Etappe früh angehen, um bei der Abgabe der Wohnmobile alles gut zu organisieren, damit es für jeden reibungslos klappt.
Daher nur so viel:
Wir besuchten mit unserer äußerst kompetenten Stadtführerin Kerstin zunächst das Parlamentsgebäude. Canberra war als Hauptstadt Australiens aus dem Boden gestampft worden, da die beiden benachbarten Großstädte Melbourne und Sydney bereits Hauptstädte von Bundesstaaten waren und man außerdem keine Konkurrenz entfachen wollte. Das Gebäude ist beeindruckend und wir bekamen es ausführlich präsentiert.
Das Highlight war der Besuch einer offiziellen Parlamentssitzung, bei der wir einer Rede zur Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe beiwohnten.
Bis wir auf der Zuschauerempore Platz nehmen konnten, mußten wir zwei Sicherheitsschleusen passieren.
Überall im Parlament findet man Kunst und auch historische Ausstellungsstücke, wie zum Beispiel ein von Queen Victoria eigenhändig unterschriebenes Schriftstück. Immerhin gehört Australien zum Commonwealth.
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Es folgte ein Besuch der Nationalgalerie, die ausgesprochen unterschiedliche Kunstgegenstände ausstellte.
Eine Installation zur Aborigines-Kultur fand große Aufmerksamkeit. In diesen hohlen Baumstämmen werden die Stammesväter bestattet.
Um einen Überblick über die Hauptstadt Australiens zu bekommen, fuhren wir hinauf zum Mount Ainslie Lookout. Man erkennt sehr schön die Symmetrie, mit der diese moderne Stadt angelegt worden ist.
Nach diesem Ausflug in die neuere australische Geschichte ging es ans Koffer packen. Überall wurde geräumt und gewerkelt und so mancher Gang zum Mülleimer mußte sein, denn bei all den Souvenirs, die im Laufe der letzten Wochen erstanden wurden, blieb dann doch das eine oder andere abgelaufene Paar Schuhe im Austausch hier zurück.
Um 18 Uhr hatten wir uns alle zum Restetrinken verabredet. Schließlich war dies wochenlang unsere übliche Zeit der Fahrerbesprechung gewesen. Nun brachte jeder mit, was der Kühlschrank so hergab. Es wurde eine ausgesprochen fröhliche Runde, in der man immer wieder zu hören bekam, daß diese Reise am anderen Ende der Welt, viel Freude bereitet hat.
Natürlich kann in fast zehn Wochen nicht alles glatt gehen und ab und zu kommt einfach auch mal Kritik auf den Tisch. So "beschwerte" sich Alex bitterlich, daß beim heutigen Packen die Koffer immer kleiner wurden, je mehr Mitbringsel für die Enkel hinein kamen. Er "beanstandete", daß Kuga Tours in den Reiseinformationen nicht ausdrücklich erwähnt hatte, daß auf allen Campingplätzen Waschmaschinen zu finden sind. So hätte er schließlich nur einen Bruchteil seiner Kleidung einpacken müssen und hätte nun keine Probleme, seine Kofferdeckel schließen zu können.
Auch Karl stimmte mit ein und machte seinem Ärger Luft über die kleinen Tiere, die in Australien heimisch zu sein scheinen und nachts die Kleider enger nähen. Seine Feststellung, daß die Hosen nicht mehr so gut passen, deckt sich mit der wissenschaftlich erwiesenen Tatsache, daß gebräunte Haut schwerer wiegt als ungebräunte.
Ja, liebe Leser, wie Ihr seht, hatten alle in der illustren Runde eine Menge Spaß und werden morgen mit einem lachenden und einem weinenden Auge zur Abgabe der Mietmobile nach Sydney fahren.
Gute Nacht!
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