Fahrtag 3: Sesriem - Maltahöhe 168 Kilometer
Und immer wieder Überraschungen
Gut, daß man morgens noch nicht weiß, wie sich der Tag entwickeln wird.
Denn sonst würde man sich beim Aufstehen schon Gedanken darüber machen, wie man das, was kommt, bewältigt.
So aber hatten wir keine Ahnung, was zum Beispiel dieses Foto später für eine Bedeutung haben würde.
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Ganz im Gegenteil!
Der Tag fing ruhig und sorgenfrei an.
Hans-Hermann nahm sich sogar noch die Zeit, während des Frühstücks den Bericht von gestern ins Internet zu stellen.
Ein heftiger Sandsturm mit gewaltigem Wetterleuchten hatte nämlich am Vorabend das gesamte Netz platt gemacht.
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An diesem Montagmorgen schien die Welt wieder in Ordnung, die Sonne strahlte und die fleißigen Finken bauten an ihren gigantischen Nestern als hätte es nie ein Gewitter gegeben. Hübsch anzusehen!
Gemeinsam verließen wir dann den Nationalpark und begaben uns wieder auf die Piste. Zwischendurch kreuzten Springböcke unseren Weg und Regenschauer in der Wüste sind auch ein eher unverhofftes Ereignis.
Dadurch bekamen die Reiseteilnehmer doch noch die Wasserdurchfahrten geboten, die auf dem Hinweg mangels Wasser ausgefallen waren.
Und ausgerechnet oben auf dem zugigen Zarishoogte Pass kam es, wie es kommen mußte: Aus einem Reifen zischte Luft. Da zeigt sich wieder der Vorteil einer Gruppe. Ruckzuck packten Alexis, Fritz und Hans-Hermann das Problem beim Schopfe und weiter ging die Fahrt, nachdem Alexis in typisch Schweizer Art und Weise die Frage formuliert hatte: "Mich nimmt Wunder, wie dieses Metallteil den Weg in meinen Reifen gefunden hat." Tja, das wäre schon fast die Frage des Tages gewesen, wenn nicht.....aber dazu später.
In dem kleinen Ort Maltahöhe endete die Schotterpiste genauso abrupt wie sie gut 500 Kilometer vorher angefangen hatte. Und auf dem dortigen hübsch angelegten Campingplatz endete auch unsere heutige Etappe - aber noch nicht das Überraschungspaket, das das Schicksal für uns geschnürt hatte.
Nach der Fahrerbesprechung war noch einmal Teamwork gefragt, denn es stellte sich die Frage, wie man in ein abgeschlossenes Wohnmobil ohne Schlüssel hineinkommt. Sylvia hatte die Tür der Aufbaukabine verriegelt, zugeschlagen und den Schlüssel drinnen liegen gelassen. Nun war Fingerspitzengefühl gefragt. Karl versuchte mit einer gebogenen Metallstange den Riegel zu lösen, während Hans-Hermann von der anderen Seite durchs Fenster schaute, um ihn zu dirigieren....höher, rechts, tiefer.
Als dieser Versuch scheiterte, zögerte Sylvia nicht lange und schubste ihren Mann kurzerhand kopfüber durchs Fenster. Da war die Erleichterung groß, als Karl nach dieser akrobatischen Einlage wohlbehalten durch die geöffnete Tür wieder zum Vorschein kam.
Wie Ihr seht, wird es uns nie langweilig, denn Überraschungen lauern überall. Das morgige Fahrtziel heißt noch einmal Windhoek, wo sich Alexis beim Autovermieter Asco einen neuen Reifen holen wird, bevor wir dann endlich die restlichen vier Reiseteilnehmer in unserer Gruppe begrüßen können.
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