Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser schönen Sommerzeit
Liebe Leser, heute müßt Ihr etwas Geduld mit uns haben. Das Wetter war soooo schön, die Luft war soooo klar, die Sicht war sooo weit, daß wir uns nicht beherrschen konnten und das eine oder andere Foto zu viel geschossen haben......
Wie schon länger geplant, haben wir an diesem schönen Sommertag nun tatsächlich den Fellhorn-Gipfel erklommen. Der grün bewachsene lang gezogene Höhenzug lag im schönsten Licht vor uns und wollte bestiegen werden.
Durch dichten Farnbewuchs zogen wir auf Serpentinen-Wegen hinauf auf den Kamm.
Hans-Hermann konnte allerdings die Aussicht nicht wirklich genießen, sondern mußte versuchen, seine Höhenangst zu verdrängen und schaute deshalb meist auf seine eigenen Füße anstatt in die Ferne.
Mitunter mußte man sich sogar an Drahtseilen hinaufziehen, um auf dem felsigen Untergrund überhaupt Halt zu finden. Wir waren genau diese Strecke vor Jahren schon einmal in die entgegen gesetzte Richtung gewandert und hatten damals beschlossen, daß es bergab noch schwieriger ist.
Und dann endlich war das steilste Stück geschafft und wir standen begeistert auf dem Bergkamm. Hier konnte sich sogar Hans-Hermann umschauen. WOW! Nur fliegen ist schöner!
Der Kammweg verläuft exakt auf der Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Nach links schauten wir in die grünen Hügel in Richtung Schlappoldalpe und gleichnamigem See mit einem faszinierenden Bergpanorama im Hintergrund.
Nach rechts tief unten sahen wir das Kleinwalsertal. Man muß sich tatsächlich manchmal die Augen reiben, um zu begreifen, welch traumhaft schöne Landschaft einem zu Füßen liegt.
Auf dem Bergkamm geht der Weg munter weiter auf und ab, kräftezehrend in Richtung Fellhorngipfel. Wenn wir zwischendurch verschnauften und zurück blickten, waren wir begeistert über den Weg, den wir bereits geschafft hatten und wunderten uns tatsächlich ein wenig, daß man nicht seitlich herunter fällt.
Und dann war das Ziel erreicht! Der Gipfel des Fellhorns auf 2039 Metern! Geschafft aber glücklich! Nun fehlte nur noch der Abstieg zur Bergstation der Fellhornbahn, die uns wieder zurück ins Tal bringen sollte. Einen ganz besonders schönen Wanderspaß hatten wir uns heute bereitet. Einfach nur toll!
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