Ab ins Jott-Wee-Dee

Die Jüngeren unter unseren Lesern kennen es wahrscheinlich gar nicht mehr, das JWD. Die Berliner Schnauze hat diesen Ausdruck um 1900 geprägt, eine Abkürzung von „janz weet droßn“. Gemeint ist „in der Walachei“ bzw. „weit ab vom Schuß“ also sozusagen „im Grünen“. Und das ist in Australien gar nicht so einfach zu finden.......Da mußten wir bis in den Kakadu Nationalpark fahren weit im Norden des roten, trockenen Kontinents.

Wir überquerten den Südlichen Alligator Fluß, ein artenreiches tief grünes Biotop im Arnhem Land.

Alligatoren sahen wir allerdings keine, auch keine Krokodile. Aber zauberschön ist er trotzdem, der Alligator River. In dieser Gegend gibt es 1500 Pflanzenarten wie Mangrovensümpfe und Riesenmimosen, 46 Fischarten und Tiere wie die Kakadu-Schmalfuß-Beutelmaus.

Allerdings sollte man sich zum Blumenpflücken lieber nicht ans Ufer begeben. Überall stehen Warnschilder mit einer unzweideutigen Botschaft. Da wir es wieder knackig heiß haben hier in den australischen Tropen, wäre eine Sprung ins verlockende Naß natürlich die perfekte Abkühlung. Den Krokodilen wollten wir aber nicht in die Quere kommen und so kam der Pool am Campingplatz gerade recht.

Morgen werden wir einen anderen wichtigen Fluß hier ganz in der Nähe befahren. Für die Sonnenaufgangs-Tour ist die SeaBridge-Gruppe gebucht. Zu dieser frühen Stunde soll die Tierwelt am Yellow River besonders reizvoll zu beobachten sein. Na, da lohnt sich doch das frühe Aufstehen!