Montag, 09. Juni 2014 
 

Fahrtag 38: Mpika - Mkushi 389 Kilometer

Wie mit dem Lineal gezogen . . . . .

.....waren unsere Straßen heute. Es gab keine Komplikationen auf der Fahretappe, stattdessen rollten wir in vier Stunden unbeschwert und stressfrei ins Ziel. Allerdings gab es auch wenig Leben am Straßenrand. Teilweise waren die Gräser mannshoch.

Es gab wenig Polizeikontrollen und wenige Ortschaften, in denen man abbremsen mußte. Dadurch gab es aber auch wenig zu schauen und zu fotografieren.

Sambia ist mehr als doppelt so groß wie Deutschland, hat aber nur etwa 14 Millionen Einwohner, von denen die Hälfte unter 15 Jahre alt ist. Es ist eines der Länder mit der höchsten HIV-Infektionsrate, einer Lebenserwartung von 50 Jahren und einer Säuglingssterblichkeit von 1:10.

Kein Wunder, daß wir oft lange durch menschenleere Gegenden fuhren.

 Sambia hat etwa 15 Einwohner pro Quadratkilometer und wenn man bedenkt, daß in den größeren Städten wie Lusaka oder Livingstone wie überall überproportional viele Menschen wohnen, dann verwundert es nicht, daß wir heute hauptsächlich Asphalt und viel Landschaft sahen.

Peter, Silvia und Daniel war das zu wenig. Sie machten einen Abstecher zu einer Bahnstation der TAZARA. Die Tanzania-Zambia-Railway verbindet seit 1976 den Binnenstaat mit dem Hafen Dar es Salaam. Die 1863 Kilometer lange Eisenbahnstrecke wurde von den Chinesen erbaut, um den Export des in Sambia geförderten Kupfererzes unabhängig von südafrikanischen Häfen zu machen zu Zeiten der damals noch weißen Minderheitenregierung.

Peter machte natürlich ein paar Fotos auf den Bahnhöfen, die er uns freundlicherweise zur Verfügung stellte. Da aber auf der Gesamtstrecke bloß zwei Reisezüge pro Woche in jede Richtung verkehren, waren auch die Stationen verwaist. Schließlich wird der Expresszug, der 36 Stunden benötigt, erst wieder am nächsten Tag erwartet. Der Normalzug fährt die Strecke in 48 Stunden.

Wir werden nicht auf den Zug warten, sondern fahren morgen mit unseren Wohnmobilen weiter in die Hauptstadt Lusaka. Je näher wir an die 2-Millionen-Einwohner-Stadt herankommen werden, umso belebter werden auch wieder Verkehr und Straßenrand sein.


 

 

 

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