Sonntag, 09. November 2014
 

25 Jahre Mauerfall - und wir nicht dabei!

Wißt Ihr noch, liebe Leser, wo Ihr vor 25 Jahren gewesen seid? Wir erinnern uns noch gut an die Bilder im Fernsehen, als die Grenze plötzlich aufging. Und wir erinnern uns ebenso daran, wo wir vor fünf Jahren waren - beim 20jährigen Mauerfalljubiläum. Da waren wir nämlich mitten drin in Berlin. Im strömenden Regen standen wir zusammen mit Hunderttausenden jubelnden Menschen am Brandenburger Tor und sahen zu, wie eine symbolische Dominokette entlang des ehemaligen Mauerverlaufs umgestoßen wurde.

Heute nun verfolgen wir die Feierlichkeiten "nur" im Fernsehen. Denn wir wohnen derzeit mit unserem Phoenix nicht in der Bundeshauptstadt, sondern in dem kleinen Kurort Bad Windsheim, wo alles ganz ruhig ist. Auf dem Weg von Bad Staffelstein hierher mußten wir auch durch eine Mauer fahren.

Auf dem Phoenix-Reisemobilhafen steht man idyllisch am See der Frankentherme und wir schauen sehnsüchtig auf das Kuppeldach des Solebeckens.

Morgen wollen wir in dem 27% salzhaltigen Wasser schweben. Doch heute schweben wir erst einmal in dem erhebenden Gefühl, Einwohner eines Landes zu sein, das eine friedliche Revolution erleben durfte.

Der Berliner Künstler Heinrich Zille erzählte in dem ihm eigenen Dialekt die berühmte Klopsgeschichte:

Ick sitze da un' ess Klops. 

Uff eenma' klopp's.

Ick kieke, staune, wundre mir, 

Uff eenma jeht se uff, de Tüa.

Nanu, denk ick, ick denk: Nanu! 

Jetz isse uff. Erst warse zu!

Ick jehe raus un' kieke

Un' wer steht draußen? - Icke.

  Ja, "uff eenma jeht se uff, de Mauer"

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