Mittwoch, 10. Juli  2019
Wir sind gerade in Ulan Bator / Mongolei

Sechs Stunden Zeitunterschied, 6600 Kilometer Luftlinie....ein anderer Kontinent, eine andere Welt


Die Anreise hat reibungslos geklappt. Während unsere Tourteilnehmer bereits seit dem 15. Mai ab Riga auf dem Landweg unterwegs sind, reichten uns gut 8 Stunden, um die Hauptstadt der Mongolei zu erreichen. Das weite Land - eingebunden von Russland im Norden und China im Süden - ist mehr als viermal so groß wie Deutschland.

Etwa 40% der nur 3 Millionen Mongolen leben in Ulan Bator.

Ausgerechnet in dieser Metropole treffen wir auf die SeaBridge/Abenteuer Osten-Seidenstraßengruppe, die am chicen Hotel Continental ihre „Zelte aufgeschlagen“ hat.....

na ja.....die dort drum herum ihre Reisemobile geparkt hat.

Dima, der Tour Direktor für den ersten Teil dieses gewaltigen Projekts, wird den Staffelstab übermorgen an uns übergeben und dann haben wir die Ehre und die Pflicht, die gesamte Truppe durch die Wüste Gobi und ganz China zu führen. Bis dahin gibt es ein großes Kennenlernen und ein ebenso großes Treffen mit einer anderen Gruppe, die „nur“ die Mongolei und Mittelasien bereist. Das soll heute Abend mit einem Festessen gefeiert werden.

Zuvor aber ein Umtrunk auf die Freundschaft - auf die Harmonie - und auf das Glück, daß bitte beiden Gruppen hold bleiben soll.



Arthur stellt das gesamte Team beider Gruppen vor. Das gesamte Team? Nicht ganz! Tsyren fehlt, unser hoch geschätzter Mechaniker der Seidenstraßengruppe.



Was war geschehen? Ein Fahrzeug war am Wochenende liegen geblieben und mußte über 100 Kilometer weit abgeschleppt werden. Es hatte den Turbolader gefetzt, doch es war Glück im Unglück. Die nötigen Ersatzteile konnten rechtzeitig vom Mainzer Abenteuer-Osten-Büro beschafft und uns noch am Flughafen übergeben werden. 

Mit leichten Bauchschmerzen legten wir unseren Rucksack prall gefüllt mit dem massiven Turbolader und anderen Ersatzteilen aufs Band zur Durchleuchtung am Sicherheits Checkin. Wir machen eine lange Geschichte kurz: Sehr gern ließ man uns nicht passieren. Wir mußten allen Charme und alle Überredungs- und Ablenkungskünste aufbringen, bis wir endlich alles wieder einpacken und Richtung Abfluggate ziehen durften. Glück im Unglück!

In Ulan Bator war der Zoll morgens um kurz nach 5 Uhr noch nicht mit vollem Elan bei der Sache. Um uns herum wurden einige Leute heraus gewunken und mußten ihr Gepäckstücke abermals durchleuchten lassen. Wer jemals in unsere unschuldigen Gesichter geschaut hat, der versteht, warum man uns unbehelligt passieren ließ. Glück im Unglück!

Doch dann wendete sich das Blatt. Tsyren verbrachte den ganzen Tag in einer Mercedes Werkstatt und konnte doch nichts erreichen. Es wurde viel palavert, die neuen Teile wurden jedoch nicht einmal angefaßt. Ab morgen herrscht Ausnahmezustand in der Mongolei. Das große Naadam Fest ist wie Ostern und Weihnachten zusammen. Fünf Tage lang steht alles still. Die Menschen feiern. Auch wenn die Arbeit ruft, so hört doch keiner hin. 

So wurde das havarierte Fahrzeug aus der Werkstatt wieder heraus geschleppt und an einen sicheren Ort gebracht. Nun wird fieberhaft nach einem Mechaniker gesucht. Pech im Unglück!

Irgendwie wird sich eine Lösung finden. Die Zeit drängt, denn wir müssen bald gemeinsam nach China einreisen. Trotzdem ließen wir uns nicht die Laune und den Appetit verderben. In einem echt mongolischen Grill-Restaurant konnten wir die Fingerfertigkeit der jungen Köche bestaunen, die für jeden individuell brutzelten.

#Glück&PechImUnglück


zurück zum Reisebericht China 2019  

 

 

Nach oben