Dienstag, 10. Dezember  2019
Wir sind gerade in Port Douglas

 

 

Ein Tag am Riff

 

Das Great Barrier Reef ist das größte Korallenriff der Erde und in den letzten 30 Jahren um die Hälfte zusammen geschmolzen. Dabei ist dieser Ausdruck gar nicht einmal so weit hergeholt, da das Absterben erwiesenermaßen ausgelöst wird durch die menschengemachte globale Erwärmung. 

Grund genug für uns, dieses von der UNESCO geschützte "siebte Weltwunder der Natur" zu erleben, bevor es ganz und gar verschwindet. Morgens um 7 Uhr sah es allerdings nicht danach aus, als ob die Aktion ein Spaß werden könnte. Ein tropischer Starkregen ging auf unserem Campingplatz nieder.

 

 

Wie so oft in diesen Situationen lohnt sich positives Denken und so klarte der Himmel pünktlich auf. Daher legte die SeaBridge-Gruppe bald mit einem superschnellen Katamaran vom Küstenstädtchen Port Douglas ab, um auf eine Plattform gut 70 Kilometer draußen im Meer zu gelangen.

 

 

Diese Plattform war unser Ankerplatz für den Tag und bot uns vielerlei Aktivitäten, bei denen wir das Great Barrier Reef kennen lernen konnten. Viele von uns bestiegen zunächst einmal ein sogenanntes "Halb-UBoot", bei dem sich der Kapitän über Wasser, die Passagiere jedoch unter Wasser aufhalten.

 

 

 

Durch dicke Scheiben konnten wir so einen ersten Blick auf die Korallen werfen.

Allerdings hatten wir uns diese sehr viel bunter vorgestellt. Die Übersäuerung des Ozeans läßt sie weiß bis grau werden. Höchste Zeit also, daß wir dieses siebte Weltwunder der Natur noch mit eigenen Augen sehen können.

 

 

Noch unmittelbarer konnten wir die Korallen beim Schnorcheln erleben. In einem kleinen Übungsbecken befand sich der Einstieg.

 

 

Schnell waren die Anti-Quallen-Sonnenschutzanzüge übergestreift, Taucherbrille und Flossen angelegt und schon konnte der Spaß beginnen.

 

Mit ein paar kleinen Fischen wurden große geködert, die schon bald um die Schnorchler herum schwirrten. Allerdings hatte einige eine beachtliche Zahnreihe vorzuweisen.

 

Auch diejenigen Tour-Teilnehmer, die sich entschlossen hatten, trocken zu bleiben, hatten alles im Blick.

 

In den ruhigen Gewässern rund um die Plattform ließ sich vorzüglich schnorcheln.

 

 

Nach  einem vielseitigen Lunch-Buffet wurde irgendwann der Anker gelichtet und unser Katamaran stach wieder in See.

 

Allerdings war diese See ziemlich „choppy“, wie die Australier sagen. Leute von der Waterkant nennen es kabbelig. Die Passagiere waren auffällig ruhig auf dem Rückweg. Einige wirkten wie festgefroren mit starrem Blick auf den Horizont.

 

Irgendwann brachen die Dämme. Nicht jeder schaffte es, die angebotenen Kotztüten - hier „Sickbags“ genannt - in vollem Umfang zu treffen. Bald schon rückte die Crew mit Wassereimer und Schrubber aus.

 

Ein denkwürdiger Tag, den wir mit wirklich allen Sinnen voll genießen durften.


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