Mittwoch, 10. Februar 2016
Wir sind gerade in Swasiland - Camp Hlane 

Fahrtag 7: Krügerpark Camp Berg en Dal (Südafrika) - Hlane Nationalpark (Swaziland) 265 Km

Out of Africa

Langsam aber sicher hat sich die Reisegruppe an das Leben in Afrika gewöhnt, das von Tag zu Tag afrikanischer wird. Heute stand ein Grenzübergang bevor, den wir alle gemeinsam absolvieren wollten.

Gleich nach Ausfahrt aus dem Übernachtungscamp legten wir allerdings einen kleinen Zwischenstopp ein, denn ein Verabschiedungs-Komitee aus zwei kapitalen Nashörnern hatte sich am Straßenrand aufgestellt.

Wir öffneten zwar vorsichtig die Aufbautür des Wohnmobils, um die Herrschaften in voller Größe zu begrüßen, aussteigen, um ihnen die Pfote ......oder besser das Huf...... zu schütteln, konnten wir leider nicht.

Nach dieser netten Einlage ging die Fahrt weiter Richtung Grenze. Je mehr wir uns Swaziland näherten, desto ursprünglicher wurde das Land. Im Krügerpark tut man ja alles, um den Touristen das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Hier nun am Straßenrand wurde offensichtlich, wie arm der Großteil der Bevölkerung ist.

Am Grenzposten ging alles geordnet zu. Wir Reiseleiter erwarteten die Gruppe und sorgten dafür, daß alle problemlos nach Swaziland einreisen konnten. Stempel hier, Stempel da, 80 Rand Straßenbenutzungsgebühr und schon ging's hinein in das kleine komplett von Südafrika umschlossene Königreich.

Unsere Wohnmobile rollten durch Zuckerrohr- und Bananenplantagen.

Die Landschaft wurde bergiger und die Häuser kleiner.

Die gewohnten großen Supermärkte wichen kleinen Lebensmittelläden oder Ständen am Straßenrand.

   

Nach etwa 200 Kilometern Fahrt durch Swaziland erreichten wir den königlichen Nationalpark Hlane.

Das Schild an der Einfahrt warnte Fahrradfahrer & Fußgänger vor Löwen und Elefanten und bat Autofahrer, auf Wildwechsel größerer Tiere vorbereitet zu sein. Wir waren sofort auf alles vorbereitet, fragten uns allerdings, was die armen Fußgänger und Zweiradfahrer machen sollten, wenn sie einem Löwenrudel oder einer Elefantenherde begegnen.

Sofort nach der Einfahrt ins Camp gab es kein Halten mehr. Alle stellten nur ihre Fahrzeuge ab und gingen mit Fotoapparat und Fernglas  hinunter zum großen Wasserloch. Hier ist man ganz weit draußen in Afrika: Kein Strom, kein Luxus - nur Petroleumlampen und Löwengebrüll in der Nacht.

Kaum hatten wir unseren Beobachtungsposten eingenommen, erschienen 9 (neun!) Nashörner am Wasserloch. Man konnte gar nicht alle gleichzeitig auf ein Bild bekommen.

Unsere Tour-Teilnehmer fragten sich zwar, wen oder was dieser dünne Zaun im Fall des Falles abhalten könne, bestaunten aber fasziniert das Treiben der Nashörner.

Irgendwann bemerkten wir, daß die massiven Stühle am Wasserloch geradezu dafür gemacht waren, ein Kaltgetränk abstellen zu können. Gesagt, getan! Unsere Südafrika-Urlauber sagten nicht "nein". So läßt sich's leben!

Die Tierbeobachtung machte Spaß und das Verhalten der Nashörner inklusive kleinerer Kämpfe konnte aufs Bild gebannt werden. Auch die Nashornmama mit ihrem sehr kleinen Baby ergab ein Foto für die Ewigkeit.  

Fast schade, daß wir uns zum Abendbuffet im romantisch mit Kerzen und Petroleumlampen beleuchteten Freiluftrestaurant angemeldet hatten. Am liebsten hätten wir die ganze Nacht am Wasserloch verbracht. Wie schön, daß wir morgen einen ganzen Ruhetag in diesem kleinen Paradies genießen können.


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