Dienstag, 10. März 2015
 

Springbok - Lambertsbay: 381 Kilometer

Zurück am Atlantik

Heute machten wir uns auf unsere vorletzte Etappe dieser Traumreise durchs südliche Afrika. Im ersten Morgenlicht fingen die wild aufeinander geschichteten Felsbrocken an zu glühen und wir tauchten ein in die Bergwelt des Namaqualandes.

Lange Zeit fuhren wir durch schroffe, unbewohnte Gegenden. Doch kurz nachdem wir den Olifants Fluß überquert hatten, wurde die Landschaft fruchtbar und außer Gewächshäusern und bepflanzten Feldern säumten Weinreben unseren Weg.

Nun fuhren wir auch endlich einmal an Siedlungen vorbei. Städte waren vorher selten und meist weit weg von der Hauptstraße in die Berge hineingebaut.

Tendenziell ging unsere Fahrt heute bergab, denn wenn der Start in 850 Metern Höhe zwischen den Bergen liegt und das Ziel direkt am Atlantik, dann kann man eigentlich rollen lassen. Allerdings hatte die Natur ab und zu doch ein paar Steigungen und sogar einen Pass eingebaut, den die meisten von uns kaum merkten. Dieter und Uschi mit ihrem wahrscheinlich defekten Turbolader nahmen immer Anlauf auf den Bergabstücken, um dann Schwung für den nächsten Anstieg zu haben.

Helmut und Ursel begleiteten sie treu, damit bei Verschlechterung der Lage Hilfe in Reichweite wäre. Jetzt so kurz vor Ende der Reise wollten wir uns den Umständen einer Reparatur nicht mehr aussetzen. Und man weiß ja auch nie, was hinterher vielleicht nicht mehr funktioniert, wenn etwas anderes repariert wurde. Jedenfalls hatte es Dieter erlebt, daß er in einer Werkstatt seine Klimaanlage reparieren ließ und danach arbeiteten die Scheibenwischer nicht mehr. Also sitzt er das Problem nun lieber aus und fährt die letzte Etappe übermorgen auch in gemäßigtem Tempo ohne Turbo.

Jetzt sind wir erst einmal riesig froh, daß alle Teilnehmer und alle Fahrzeuge gesund und munter am Atlantik angekommen sind. Hier haben wir wieder für alle einen Platz in der ersten Reihe mit Meerblick. Und das lohnt sich richtig, denn für morgen ist ein Ruhetag angesagt.

Um diesen so richtig einzuläuten, trafen wir uns bereits am Nachmittag bei "Isabells Restaurant" im Hafen.

Und was glaubt Ihr, gibt es dort außer Fisch sonst noch so alles zu speisen? Obwohl wir abends Seafood auf dem Teller haben wollen, nahmen wir schon mal eine kleine Vorspeise ein.

Fast wie in der Heimat und doch mit Brandung im Rücken und Salzluft in der Nase!


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