Mittwoch, 10. Juni 2015
 

 

 

Wir sind

gerade

in

 

New Orleans

 

Louisiana

 

43. Tag: Stadtbesichtigung in New Orleans

Viele alte Häuser und ein wenig Musik

Die größte Stadt des Bundesstaates Louisiana trägt den Beinamen "The Big Easy" - also in etwa "Die große Unbeschwertheit".

Es liegt sicherlich ein wenig an den französischen Wurzeln, daß die Einwohner eine "Laissez-Faire-Einstellung" haben. Diese wurde natürlich vor zehn Jahren beim Angriff des Wirbelsturms Katrina und der nachfolgenden Überschwemmung auf eine harte Probe gestellt. Auch heute noch, nach so vielen Jahren, kämpft ein kompletter Stadtteil mit den Folgen der Verwüstung und 3/4 aller Häuser sind teilweise oder vollständig zerstört, verbarrikadiert und runtergekommen. Erschreckend!

Natürlich gibt es wie überall auch die Kehrseite der Medaille. Im hübschen Garden District stehen ansehnliche Villen und Häuser, die zum Teil noch vom Reichtum zeugen, den die Familie ursprünglich durch ihre Baumwollplantagen erlangten, auf denen sie Sklaven hielten.

Die alten Eichen mit ihren knorrigen Zweigen hatten während des wochenlang anhaltenden Hochwassers auch leiden müssen, prägen aber heute noch das Bild der Stadt.

New Orleans hat viel Wasser und viel Grün. Im Armstrong Park kamen früher die Sklaven zusammen, um am Sonntag zu tanzen. Eine Plastik erinnert noch heute daran.

Louis Armstrong ist ein Kind dieser Stadt, die als "Wiege des Jazz" bezeichnet wird. Auch bei Beerdigungen spielt häufig eine Jazzband und die Angehörigen singen und tanzen in bunter Kleidung dazu. Wir bestaunten die Plastik einer solchen Beerdigungs-Band, bevor wir uns davon überzeugen konnten, daß auch die Friedhöfe hier in New Orleans ganz anders sind als wir sie in Europa kennen. Da große Teile der Stadt auf Sumpfgebiet gebaut sind, müssen die Toten oberirdisch bestattet werden.

Unser eigentliches Ziel war aber dann das touristische Zentrum der Stadt, das French Quarter. Unser Bus brachte uns durch breite Straßen nach Downtown, wo natürlich nicht nur historische Gebäude, sondern auch Hochhäuser das Stadtbild dominierten. Allerdings muteten die Straßenbahnen - liebevoll "Ladys in Red" genannt - schon ein wenig altertümlich an.

Ein Spaziergang durch dieses French Quarter brachte uns die Architektur näher.

Überall gußeiserne Balkone und Gallerien und viele Blumen, viel Farbe im Spiel!

Dieser Stadtteil stammt noch aus dem 18. Jahrhundert als die Spanier und Franzosen in New Orleans angesiedelt waren.

Irgendwann kamen wir auf den Jackson Square, das Zentrum des quadratisch angelegten French Quarters. Dort endlich spielte eine Jazzband und wir konnten zu "Down by the riverside" mitklatschen. Daß die Musiker auch einen Tip bekamen, wie die Amerikaner das Trinkgeld nennen, war Ehrensache.

Insgesamt waren wir von den historischen Gebäuden im French Quarter begeistert. Man hätte sich bloß gewünscht, daß die Einwohner New Orleans daraus eine Fußgängerzone gemacht hätten, denn der Autolärm störte ziemlich. Wenn doch bloß alle noch Kutsche fahren würden, wie in der guten alten Zeit......


zurück zum Reisebericht "U S A 2015" ⇒ 

 

 

 

Nach oben