Auf dem Weg zur Hauptstadt von Usbekistan
Früh am Morgen verließen wir die ehemalige Hühnerfarm, auf der wir ruhig und sicher übernachtet hatten.
Durch die Zeitumstellung waren alle früher wach als gewöhnlich, was perfekt zu der etwas längeren
Fahretappe paßte.
Viel gibt es nicht zu berichten, denn im Gegensatz zu der atemberaubenden Landschaft des Nachbarlandes
Kirgistan verlief die Strecke heute unspektakulär durch das landwirtschaftlich geprägte Fergana-Tal.
Wie immer in asiatischen Ländern spielt sich das Leben vielfach entlang der Straße ab. Von Ferne leuchteten pfefferrot die zum Trocknen ausgebreiteten Chilischoten. Und das entlang einer Schnellstraße.
Auch Verkaufsstände aller Art brachten Abwechslung in einen sonst eher durchschnittlich interessanten Fahrtag. Nach so viel grandioser Natur in Kirgistan kann natürlich nicht jeder Tag eine Steigerung bringen.
Aber einen Pass gab es dann doch noch zu erklimmen: Der 2300 m hohe Kamchi. Unsere Fahrzeuge schnurrten ohne Probleme über die breiten Serpentinen.
Endlich wieder Berge nach so viel Farmland! Allerdings mußte man sehr aufpassen, denn auch hier
trieben Hirten ihre Schafe mit Eseln und Pferden durch den Verkehr.
So erreichten wir nach knapp 400 Kilometern Tashkent, die Hauptstadt von Usbekistan. Hier wohnen zwei Millionen Menschen auf einer Fläche, die etwa einem Drittel von Berlin entspricht. Morgen wollen wir uns diese alte Seidenstraßen-Metropole genauer anschauen.
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