Donnerstag, 11. Februar 2016
Wir sind gerade in Swasiland - Camp Hlane 

Ruhetag: Hlane Nationalpark (Swaziland)

Löwe am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen....

Nicht, daß wir Kummer hätten. Ganz im Gegenteil! Uns geht's saugut! Aber nach so vielen Nashörnern hatten wir Berichterstatter doch ein wenig Sorge, daß die Fotoausbeute zu einseitig würde und unsere Leser daheim sich langweilen müßten.

Nun aber hatten wir einen "sunrise game drive" gebucht - also eine Morgensafari - und hatten das Glück, wieder einmal auch andere Tiere vor die Linse zu bekommen.

Wenn die Jeepfahrer fragen: "Was wollt Ihr am liebsten sehen?", dann antworten alle wie aus einem Munde "LÖWEN".

Die ganze Nacht über waren unsere Lieblingstiere ums Camp geschlichen und hatten furchterregend gebrüllt. Jedes Mal lief uns ein Schauer über den Rücken und jedes Mal wollten wir gar nicht mehr einschlafen, so aufregend waren die Geräusche in der Dunkelheit. 

Kaum waren wir mit den Wildhütern zu unserer Safari gestartet, da entdeckte der Guide auch schon Tatzenabdrücke im Sand: Löwenspuren!

In langsamem Suchtempo schlichen die Jeeps daher und alle hielten gespannt Ausschau nach den Raubkatzen.

Zunächst einmal sahen wir allerdings nur schönstes Löwenfutter in der Morgensonne......Nein, nicht diese Schwarzbauchtrappe im hohen Gras, dafür sperrt der König der Tiere sein Maul wohl gar nicht erst auf.

Aber die Impalas passen schon gut ins Beuteschema. Man müßte sich hier hinstellen und einfach warten, bis die Jäger kommen......

Das Gebrüll der letzten Nacht, ließ jedoch darauf schließen, daß die Löwen ein Tier gerissen hatten und nun sowieso satt irgendwo im Gras liegen. Und tatsächlich. Es dauerte gar nicht lange, da sahen wir vier dieser schönen Katzen: Drei Weibchen und ein junges Männchen.

Nach ihrer aktiven Nacht, fanden sie unsere Anwesenheit einfach zum Gähnen.

Höchst zufrieden kehrten wir nach unserer Morgen-Tour zurück ins Camp und gönnten uns erst einmal ein ausgiebiges Frühstück, bevor der Rest des Tages auf dem Beobachtungsposten am Wasserloch verbracht wurde. Dort herrschte ein ständiges Kommen und Gehen diesseits und jenseits des Zauns. Unsere Reiseteilnehmer saßen fasziniert mit Fernglas und Kamera ein Weile da und gingen dann immer mal anderen Aufgaben nach. Die Wäsche muß ja auch irgendwann gewaschen werden. In der Zeit hielten andere die Stellung und sahen zu wie die Nashörner sich mit den Elefanten beim Trinken abwechselten. Auch Impalas erschienen, witterten aber die im Wasser lauernden Krokodile und verschwanden schnell wieder. 

So verging der Tag wie im Flug und im Nu trafen wir uns schon wieder zum Abendessen im Restaurant bei Gnu-Bratwürsten und Impala-Gulasch. 

Danach gab es traditionelle Tänze und Gesang der Swazi-People und zum Abschluß des  schönen Tages einen Amarula-Umtrunk am Lagerfeuer. Uwe hatte ein Fläschchen der afrikanischen Spirituose gespendet, Rolf legte ordentlich Feuerholz nach und Andreas stimmte ein Liedchen an: 

"In the jungle, the mighty jungle. The lion sleeps tonight...."

Hier in Swaziland scheinen die Löwen nicht zu schlafen in der Nacht. Wir hören sie und freuen uns, daß wir dieses Abenteuer mitten im afrikanischen Busch erleben dürfen. Ohne Strom funktioniert das Leben auch. In unserem Buschcamp wird das Duschwasser mit Feuer erhitzt und über ein Leitungssystem ins "Badehaus" geführt. Dort brennen Petroleumlampen von der Abend- bis zur Morgendämmerung. Romantisch!


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