Montag, 11. Februar  2019
Wir sind gerade in Swakopmund

Die Wüste lebt!

Die Namib ist eine der seltenen Küstenwüsten der Welt. Wo sonst reicht der Sand ab 160 Kilometer vom Landesinneren bis direkt heran an den Atlantik? Seit 2013 stehen weite Teile als Namib-Sandmeer unter dem Schutz der UNESCO. Besonders bekannt ist der Abschnitt zwischen Swakopmund und Walvis Bay. Weiter südlich ist die Wüste auf etwa 500 Kilometern als Diamanten-Sperrgebiet unzugänglich. 

Grund genug, heute eine Allrad-Dünentour zu unternehmen.

Tommy ist ein Unikum in Swakopmund. Bereits seit 23 Jahren schafft er es, interessierten Menschen die Geheimnisse der Wüste nahezubringen. Er läßt seine Blicke schweifen, entdeckt Spuren von kleinen Wüstenbewohnern und fängt an zu buddeln.



Wir standen gespannt im Kreis um ihn herum und konnten kaum glauben, was wir sahen. Mit bloßen Händen hatte er einen fast durchsichtigen Gekko ausgegraben, den er nun behutsam in Händen hielt. Wie gut, daß der für Swakopmund so typische Morgennebel die Sonne fern hielt. Das kleine zarte Tierchen kann nur unter der Erdoberfläche existieren und wir hätten es bei Sonnenschein nicht so ausgiebig betrachten können.

Immer wieder überraschte Tommy uns mit einem plötzlichen Stopp, weil er neue frische Spuren im Sand entdeckt hatte. Wenn wir aus dem Jeep ausstiegen und uns der Stelle näherten, auf die Tommy seinen Stock deutete, dann sahen wir meistens: NIX.



Zumindestens dauerte es eine ganze Weile, bis wir die Augen der Sandviper von der Umgebung unterscheiden konnten. Wenn die Schlange aber plötzlich an die Oberfläche kam, dann schlängelte sie sich parallel zur Düne bergauf und war dabei unsagbar schnell. Ihre Spuren erinnerten fast an eine Treppe.

Wie gut, daß Tommy nicht von der Viper gebissen wurde. Das kleine Tierchen ist verdammt giftig. Wir bangten schon um Tommys nackte Zehen. Dafür biß dann die an ein Mini-Krokodil erinnernde Eidechse kräftig zu.



Weiter ging die Dünentour stets mit einem wachen Auge, ob sich auch ein Chamäleon zeigen würde. Allein die spannende Fahrt durch den farblich wechselnden Sand war ein Erlebnis.



Unglaublich - diese Weite!



Gegen Mittag kam die Sonne genau in dem Moment hinter den Wolken hervor, in dem wir den Scheitelpunkt der Düne erreicht hatten, die uns den besten Ausblick auf den Atlantik bot.



Alle waren begeistert von diesem interessanten und spektakulären Ausflug! Und wie beurteilen die Reiseleiter das Wüstenerlebnis? Sie fanden es SPITZE!



Mit diesem grandiosen Bild vor Augen verabschieden wir uns von Swakopmund. Morgen soll es auf einer langen Schotter-Etappe tief ins Landesinnere hinein gehen, denn auch die Dünen von Sossusvlei gehören zur Namib-Wüste.



Vorher aber wurde beim abendlichen Briefing nochmals aufs Bergfest angestoßen. Wir gedachten der tollen Erlebnisse, die wir bereits als Erinnerungen abgespeichert haben. Die zweite Hälfte wird nicht weniger spannend und erlebnisreich werden! Versprochen!


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