Noch immer sind wir in Aschbach. Das nieselige Schmuddelwetter bei 5 Grad Plus haben wir als Arbeitstag genutzt. Daraus könnte man jetzt wieder eine Lach- und Sachgeschichte machen:

Das Problem mit dem veralgten Wassertank lag uns natürlich im Magen und so wollten wir möglichst schnell Abhilfe schaffen. Da man in den Stunden der Einwirkzeit keine Wasserversorgung hat, und nach Ende der Prozedur kräftig mit einigen hundert Litern spülen muß, fühlten wir uns auf dem kostenlosen Concord-Stellplatz mit Wasserzapfsäule am besten aufgehoben und sind einfach noch einen weiteren Tag hier geblieben.

 Außerdem wurden wir schon am Morgen freundlich begrüßt, mit einer Tüte frischer Brötchen, die am Außenspiegel hing - und das, obwohl wir ja quasi zur Konkurrenz gehören.

Das muß man erklären!

Es war einmal ein kleines Städtchen in Bayern mit Namen Aschbach. Dort gab es einen Wohnmobilhersteller mit zwei Geschäftsführern. Eines Tages beschlossen die beiden, getrennte Wege zu gehen. Also siedelte einer von beiden ein neues Gewerbe auf dem übernächsten Grundstück an. Das Nachbargrundstück war nämlich schon vergeben. Dort befindet sich der örtliche Friedhof. Seither produzieren die beiden Top-Adressen der deutschen Reisemobil-Hersteller mehr oder weniger Tür an Tür die Concorde- und Phoenix-Mobile.

Getrennt lediglich durch einen kleinen Gottesacker.

(Wie es aber nun einmal typisch für Märchen ist, weiß man nie, was daran Dichtung und was Wahrheit ist! Tatsache ist, daß die beiden Firmen in Aschbach märchenhaft schöne Wohnmobile herstellen...)