Gelungener Start ins afrikanische Abenteuer
Obwohl erst morgen der Termin für den offiziellen Tour-Start ist, sind ein paar wenige Ungeduldige schon einmal vorweg geflogen. Nach knapp 10 Stunden landete der Lufthansa Jet sanft in Johannesburg, wo uns bereits am Vormittag sonnige 21 °C erwarteten - gefühlt jedoch wärmer! Trockene angenehme Wärme, weiches intensives Licht und der leise Duft afrikanischer Gräser umfingen uns beim Verlassen des Flughafens. Unsere sympathische Stadtführerin Christel wartete voller Tatendrang auf die Gruppe.
Was für ein wundervoller Empfang!
Auf einer achtspurigen, modernen Autobahn rollten wir dem Stadtzentrum entgegen.
Johannesburg ist nach Kairo die zweitgrößte Stadt Afrikas mit 80 Km Länge und 60 Km Breite. Acht Millionen Menschen leben hier. So viele Einwohner wie in der gesamten Schweiz auf etwas mehr als der Fläche von Luxemburg.
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Unser erster Weg führte uns in einen Vodacom-Laden, denn in Zeiten der modernen Kommunikation soll natürlich WhatsApp funktionieren und gegenseitig zusammen telefonieren möchten wir uns auch, wenn Not am Mann ist. In dem Laden konnten unsere Afrika-Neulinge bereits die erste Lektion des schwarzen Kontinents erleben: In Afrika braucht alles viiiiel Zeit. Geduld ist gefragt, nur so kommt man weiter. Unser Ziel, alle mit SIM-Karten auszustatten, wurde erreicht. Zwar langsam - aber zuverlässig.
Die Innenstadt wirkte relativ aufgeräumt. Der Klima-Schock saß unseren Reise-Teilnehmern allerdings in den Knochen, ganz zu schweigen von einer langen Nacht im Flugzeug. Daher unternahmen wir keine Besichtigung zu Fuß, sondern fuhren mit einem Fahrstuhl auf die Aussichtsplattform des Carlton Towers im 50. Stock.
Der mit 223 m höchste Wolkenkratzer Afrikas bietet einen Rundumblick über diese gigantische Millionenstadt, die einmal durch Goldfunde groß und mächtig geworden war.
Natürlich wollten wir auch die Menschen sehen, die hier leben. Downtown werden an jeder Straßenecke Waren angeboten - von „B“ wie Bettdecken bis „R“ wie Rinderköpfe.
Man mag es kaum glauben aber trotz praller Sonne wurden diese ganzen Köpfe von frisch geschlachteten Kühen auf Einkaufswagen durch die Straßen gerollt und gelten als große Delikatesse.
Lektion 2 im großen Afrika-Buch: Es gibt fast nichts, was man NICHT essen kann. Alles wird verwertet. Sehr viel genauer wollten wir dann aber doch nicht einsteigen in die Materie. Daher ließen wir uns zu unser Unterkunft bringen, um den Rest des Tages dazu zu nutzen, erst einmal richtig anzukommen. „Out of Africa“ vom Feinsten!
Jedes Paar bezog eine eigene Rundhütte mit Veranda und zwei Zimmern, Flur und Bad. Die Hütten allein sind schon romantisch aber die Nachbarschaft ist der Clou des Ganzen. Eine kleine Giraffenherde zog ganz dicht vorbei.
Unsere Männer renkten sich neugierig fast den Hals aus, um die schönen Tiere beim äsen beobachten zu können.
Gegen Abend spazierten einige Zebras unbeeindruckt von den Hotelgästen und unserer Wenigkeit zum Pool, um genüßlich zu trinken. Welch grandioser Einstieg in eine unvergeßliche Afrika-Reise!
Während der Rest der Gruppe gerade fröstelnd aus Deutschland abreiste, saß die Vorhut an diesem lauen Abend noch lange mit kurzen Hosen auf der Terrasse bei eiskaltem Faßbier und leckerem Essen. Dabei lernten unsere Reise-Teilnehmer Lektion 3 der Erfahrungen, die jeder Abenteurer hier macht: Das Essen im Südlichen Afrika ist ausgezeichnet und Bier wird grundsätzlich in vor Kälte beschlagende Gläser frisch aus dem Gefrierschrank gezapft. Damit kann man leben - oder?
Wir Reiseleiter nennen das einen „gelungenen Start“!
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