Safaritag 1: Im Moremi Nationalpark
Der erste der Big-Five
Dick angezogen und in Decken gehüllt machten wir es uns bei Dunkelheit auf den Jeeps bequem - so sehr das eben möglich war. Die Guides hatten eine weite Anfahrt zu bewältigen, bevor wir das Südtor des Nationalparks erreichten, wo es zunächst ein Frühstück geben sollte. Inzwischen war es hell geworden aber von "Sonnenaufgang" konnte keine Rede sein. Leider ließ sich die Sonne nämlich den ganzen Tag über nicht blicken.
Angeblich seien die Tiere bei bewölktem Himmel sogar besser zu sehen, weil sie ohne Hitze aktiver seien, klärte uns einer der Fahrer auf. Na, dafür wollten wir gern in Kauf nehmen, daß wir mitten in Afrika in Winterjacken unterwegs sein mußten. Gleich zu Beginn begrüßte uns eine Impala-Herde.
Auch die Zebras schauten neugierig zu unserer bunten Truppe herüber.
Natürlich waren alle Kameras im Dauereinsatz, um kleine, mittlere, große und riesige Tiere zu fotografieren. Auch wenn sich die grauen Dickhäuter beharrlich aus der Schußlinie hielten.
Zwischendurch wurden diese digitalen "Jagdtrophäen" gegenseitig präsentiert. Und die Besatzung des vorausfahrenden Jeeps konnte es kaum glauben, daß "Jeep2" einen Elefantenbullen direkt vor sich gehabt haben sollte, obwohl beide Fahrzeuge innerhalb weniger Minuten dieselbe Stelle passiert hatten, ohne daß "Jeep1" ihn bemerkte.
Zur Mittagszeit bereiteten uns die Fahrer ein Picknick - mit Tischdecken, Handwaschbecken und allerlei Leckereien. Karl und Peter ergriffen sofort die Initiative und zauberten aus dem Stehgreif einen Tomatensalat.
Allerdings blieb das Wetter wechselhaft und kühl, um nicht zu sagen naßkalt. Da sprechen alle von Erderwärmung und wir müssen in Afrika frieren....verrückte Welt!
Nachdem sich die Fahrer vergeblich bemüht hatten, für uns noch ein paar Elefanten aufzuspüren, verließen wir am Spätnachmittag den Nationalpark und waren trotzdem zufrieden mit den erlebten Tiersichtungen. Die Wege waren besser zu befahren gewesen als gedacht allerdings waren uns insgesamt relativ wenige Tiere über den Weg gelaufen, da überall Wasser im Überfluß vorhanden ist und die Tiere sich deshalb weit verteilen.
Außerhalb des Nationalparks trafen wir schließlich auf zwei Elefantenherden, die uns doch noch einen Gruß mit nach Hause gaben. Das Highlight des Tages!
Apropos "Wasser im Überfluß"! Die ganze letzte Nacht hatte es heftig geregnet und auch auf dem Heimweg fing es wieder an, zu schütten. So sitzen wir nun in unserem Miniwohnmobil mit ausklappbarem Zeltbett und hören es von oben tröpfeln. Drinnen fühlt sich mittlerweile alles ziemlich klamm an aber dafür haben wir nun wieder Strom. In Afrika muß man alles so nehmen, wie es kommt. Und wenn die Internetverbindung noch eine halbe Stunde stabil bleibt, dann könnten wir es sogar noch schaffen, diesen Bericht einzustellen.....
Puuuh, im dritten Anlauf um Mitternacht gelungen!
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