Donnerstag, 12. Juni 2014 
 

Ruhetag in Livingstone

Am Ufer des Sambesi

Auf unserem wunderschönen Campingplatz in Livingstone schalteten heute alle ein paar Gänge runter. Endlich wieder einmal ohne Wecker aufstehen, draußen in der Sonne frühstücken und die Seele baumeln lassen.

Allerdings durfte man nicht zu sehr entspannen, denn auf dem tropischen Platz voller Palmen tummelte sich eine Affenhorde, die blitzschnelle Angriffe ausführen konnte und auf alles Eßbare ein Auge geworfen hatte.

Karl bewaffnete sich daher mit einer Zwille, um die frechen Burschen von seinem Wohnmobil fernzuhalten. Zack-zack versteckten sie sich in der Tonne!

   

Jeder gestaltete den Tag auf seine Weise.

Es wurden Wäsche gewaschen und Karten gespielt. Einige aus unserer Gruppe ließen sich mit einem Taxi auf die fast 200 Meter lange Grenzbrücke zwischen Sambia und Simbabwe fahren, um ein paar Schritte ins Niemandsland zu gehen und die Bunjee-Jumper zu beobachten.

Die stählerne Victoria Falls Bridge überspannt seit 1905 den Sambesi in 128 Metern Höhe. 

Wir Reiseleiter verlegten unser Büro auf die Restaurant-Terrasse und schauten immer wieder versonnen auf den mächtigen Fluß, während wir unsere Buchführung erledigten. Morgen müssen wir ihn auf einer rustikalen Fähre überqueren, um unseren Weg Richtung Botswana fortzusetzen.

Am Abend bei der täglichen Fahrerbesprechung erzählten wir uns gegenseitig von den Erlebnissen des Tages. Peter und Daniel hatten den Mut besessen, mit einem Ultraleichtflieger - jeweils eine Person plus Pilot - über die Viktoriafälle zu fliegen. Es soll eine tolle Sache gewesen sein. Allerdings rutschte Daniel die Bemerkung heraus, daß der Flug zwar nur eine viertel Stunde gedauert hätte, diese 15 Minuten aber ganz schön lang gewesen seien......wir staunten nicht schlecht, daß die beiden sich das wirklich getraut hatten.

Morgen steht uns die vorletzte Grenze dieser Reise bevor, die wir mit dem Auto überqueren werden. Da es zwischen Sambia und Botswana eine Zollunion gibt und wir außerdem alle Gebühren und Versicherungen bereits auf dem Hinweg bezahlt haben, hoffen wir auf schnelle Abwicklung. Aber wer weiß - afrikanische Grenzen sind immer wieder für eine Überraschung gut.

Überhaupt ändern sich die Bestimmungen jeweils rasend schnell. Vor wenigen Monaten hatte die sambische Regierung ein Gesetz erlassen, das jegliche Auszeichnung von Waren oder deren Handel mit US$ unter Androhung von Gefängnisstrafe verbot. Inzwischen ist diese Bestimmung wieder zurückgenommen worden und die staatlichen Stellen geben selbst Dollarpreise an und kassieren kräftig Devisen.

So zum Beispiel bei uns als wir unseren vorgebuchten und auf dem Hinweg bereits besuchten Campingplatz in Livingstone anfahren wollten. Inzwischen hatte man nämlich beschlossen, daß dieses Camp samt Lodge in einem Nationalpark liegt, hatte wenige Hundert Meter vor dem Platz ein Tor und eine Zahlstelle errichtet und ließ uns nur zu unserem Übernachtungsplatz weiter fahren nach Entrichtung einer Nationalpark-Eintrittsgebühr....und zwar in US$.

Die Devise lautet: Nicht ärgern - nur wundern!

Wie immer bei der Einreise in ein neues Land wissen wir nicht, ob wir in Botswana eine Internetverbindung zustande bringen werden. Falls nicht, dann hoffen wir auf übermorgen, denn dann wollen wir schon in Namibia sein. Also laßt Euch überraschen!


 

 

 

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