Das Letterbox-Virus hat tatsächlich heute wieder zwei neue Individuen befallen und ohne Inkubationszeit infiziert. Experten gehen nicht davon aus, daß diese Personen ohne bleibende Schäden davon kommen können. Vielmehr handelt es sich um einen ganz besonders virulenten Erreger, der durch diese neuen Opfer wahrscheinlich schon in kurzer Zeit seine Ausbreitung finden wird.

Die WHO warnt eindringlich davor, sich von Menschen fernzuhalten, die mit DIN-A4 Zetteln in der Hand und Kompaß um den Hals rätselnd in der Landschaft stehen. Meist sind diese Patienten unheilbar dem Letterbox-Virus verfallen und stellen somit eine Gefahr für die Menschheit dar. Zumindest für den Teil, der bisher noch seinen Garten bestellte oder andere Tätigkeiten wichtiger nahm als die Suche nach versteckten Plastikschachteln.

Volker und Renate, zwei Wohnmobilisten aus Kiel, hatten sich (vielleicht zu leichtfertig?) bereit erklärt, eine Letterbox zu suchen, bei der man zunächst alle möglichen Daten in der Altstadt von Neustadt/Weinstraße ermitteln mußte bevor es hoch in den Wald zur finalen Suche ging. Schön war natürlich, daß man auf diese Weise ein Städtchen richtig kennenlernt.

Immerhin sahen wir den Saalbau, ein historisches Gebäude, in dem seit 1949 alljährlich die deutsche Weinkönigin gekrönt wird. (.....nur mal so erwähnt, falls Günther Jauch.....Ihr wißt schon)

Im Zielgebiet hatte Renate - ohne jede Letterbox-Erfahrung - den richtigen Riecher, auf welchem Weg wir zur Box gelangen würden. Kathrin setzte sich zwar zunächst durch und so schlugen wir einen anderen (wie sich herausstellen sollte falschen) Weg ein. Nach ein paar hundert unnötigen Metern bei über 30°C im Schatten bremste uns Hans-Hermann aus und wir trotteten zum letzten Peilungspunkt zurück. Von da ab lief alles glatt und Volker konnte voller Freude seine erste Letterbox heben. Wenn das kein Grund ist, ausgiebig im Eiscafè zu feiern......