Montag, 12. November  2018
Wir sind gerade in Sydney

 

Wenn die Oper die erste Geige spielt

 

Faszination Sydney! So könnte man den Tag beschreiben. Bei Traumwetter hatten wir von morgens bis abends Zeit, diese kultige Metropole zu besichtigen. Sydney ist alles! Hochhäuser, Wolkenkratzer, Zentraler Business District einer der größten Naturhäfen der Welt - also Arbeitsleben.

 

 

Und gleichzeitig ist die Millionenstadt umgeben von den schönsten Pazifikstränden, die zum Surfen und Sonnenbaden einladen, wie der beliebte Bondi Beach. Getreu dem Motto: „Die Arbeit ruft!“ „Ich hör‘ nix!“

 

 

Das berühmteste Gebäude Australiens ist und bleibt wohl das Opernhaus. Dicht gefolgt von der Harbour Bridge. Wo sonst kann man zwei der wichtigsten Bauwerke eines Landes so dicht nebeneinander fotografieren?

 

 

Im Oktober 1973 eröffnete Queen Elizabeth - die heute noch Staatsoberhaupt Australiens ist - die so ungewöhnlich gestalteten Konzertsäle. Gut 45 Jahre später läßt sich die SeaBridge-Gruppe bei einer offiziellen Führung drinnen und draußen im Detail viel Wissenswertes rund um das Opernhaus erklären.

 

 

Das ikonische Dach ist mit 1.100.000 glasierten weiß-beigen Kacheln gedeckt. Sie sollen den Betrachter an Segel erinnern. Insofern wäre weiß als Farbe nahe liegender gewesen. Wer aber bemerkt, wie sehr die Kacheln bereits in dieser Farbgebung in der Sonne blenden, der ist dankbar für die Weitsicht, kein reinweiß verwendet zu haben.

 

 

 

Am Abend werden ein Ballett und ein Konzert gegeben. Etwa die Hälfte der Gruppe möchte den Klang in diesem architektonisch heraus ragenden Opernhaus live erleben. Daher bleiben wir in der Stadt und bekommen als Zugabe zu den Veranstaltungskarten die Opera im Abendlicht geboten.

 

 

Zu einer gelungenen Aufführung gehört natürlich ein Gläschen Prosecco zum Vorglühen. In einer Bar an der Waterfront treffen wir uns und stoßen auf einen schönen Abend an, den wir dann alle tatsächlich hatten.

 

 

Im Ballett-Saal tanzen fast nur halbnackte Männer.

Spartacus wird gegeben - der Sklavenaufstand, der kein Happy End findet.

Absolut beeindruckend die tänzerische Leistung! Auch der Klang des Orchesters geht unter die Haut. Aber das karge Bühnenbild erfordert etwas Fantasie.

Nebenan im Großen Konzertsaal lauscht der Rest der Gruppe einer Symphony des russischen Komponisten Prokofiev. Es ist eigentlich fast egal, was gespielt wird - der Klang beeindruckt ohne künstliche Verstärkung.

Und das Erlebnis, einmal in einem der berühmtesten Opernhäuser der Welt gewesen zu sein, wird zu einer zentralen Erinnerung dieser Reise auf dem australischen Kontinent werden. Ganz sicher! 

Je nach Anlaß werden die „Segel“ der Oper nachts illuminiert. Zum Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs strahlen auch hier Mohnblumenblüten als Symbol der Verbundenheit mit den Gefallenen.

 

 

Obwohl die größte Stadt Australiens natürlich noch unglaublich viel mehr zu bieten gehabt hätte, war die Oper heute in der Hauptrolle. Und das hat sie auch verdient!


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