Tag 40 / Fahrtag 21: Dargaville - Orewa 158 Kilometer
In großen Schritten schließt sich der Kreis
Wir haben unsere Nordschleife vollendet und sind heute wieder auf demselben Campingplatz angekommen, auf dem es uns bereits vor einer Woche so gut gefallen hat. Ein einziger Abstecher lag auf der Strecke, der allerdings ausgesprochen lohnend war - das Kaurimuseum in Matakohe! Da wir am Vortag voller Begeisterung und Ehrfurcht durch den letzten verbliebenen Kauri-Wald gewandert waren, interessierte uns jetzt die Geschichte dieser Baumriesen umso mehr.
In mehreren Hallen auf zwei Stockwerken war liebevollst ein Schatz aus Werkzeugen, antiker Maschinerie, Dokumenten, Fotos und anderen Zeugnissen der frühen Siedlerzeit zusammengetragen worden. So traurig es aus heutiger Sicht erschien, daß diese uralten Bäumen so systematisch dahingerafft wurden, so beeindruckend war der Einblick in das harte Leben der Waldarbeiter.
Die Pioniere waren erfinderisch gewesen bei der Verarbeitung der unsagbar großen Stämme. Sägen aller Art waren im Museum zu bestaunen.
Ein ganz besonderes Ausstellungsstück war eine Dampfsäge aus dem Jahr 1900, die täglich 3637 Liter Wasser und 2,55 Kubikmeter Holz verschlang, um genügend Dampf zu produzieren, damit die Bandsäge arbeiten konnte.
Hier hätte man noch einige Stunden verweilen können, doch unser Ziel hieß Orewa und auf dem Plan stand Koffer packen. Da es sich um einen ausgesprochen sonnigen Sommertag handelte, fiel der Gedanke ans Ende der Reise schwer und die meisten Tour-Teilnehmer gingen entweder im Meer schwimmen, bummelten durch den netten Ort oder saßen einfach gemütlich miteinander vor den Wohnmobilen, um die letzten Getränkereste zu vernichten. So standen die Koffer noch lange leer herum, bis sich ein jeder einen Ruck gab und die unangenehme Aufgabe in Angriff nahm.
Anreiz konnte damit geschaffen werden, daß zur letzten Fahrerbesprechung dieser Reise ein Glas mitgebracht werden sollte. Alle versammelten sich in fröhlicher Runde!
Ja, hat denn da schon wieder jemand Geburtstag? Tatsächlich! Kurt füllte die Gläser, es wurde gesungen, gedichtet, geschenkt und die letzten Details für die Übergabe der Wohnmobile besprochen.
"Wo man singt, da laß dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder!" Ganz im Gegenteil - die Menschen, mit denen Kurt seinen Geburtstag am anderen Ende der Welt feierte, waren und sind ausgesprochen lieb und gesellig. So ging auch die Rundreise über die Nordinsel fröhlich und friedlich zu Ende. Ein schöner Abschluß!
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