Freitag, 13. Januar 2012

 

Kolonnenfahrt über die Kasseler Berge

Alle Afrika-Fahrer haben nun ihr Expeditionsfahrzeug übergeben bekommen und dürfen es mit nach Hause nehmen. Da unser Zuhause der Phoenix ist, haben wir den Kleinen nun im Schlepptau, bis wir ihn am 31. Januar in Bremerhaven abgeben, wo er die große Schiffsreise nach Südafrika antritt.
Die erste Etappe sollte uns ins 200 Km entfernt gelegene Göttingen führen, wo wir vor genau einer Woche unsere komplette SAT-Anlage zurückgelassen hatten, in der Hoffnung, daß Firma Kusz die Motorblockade beheben würde.
Nachdem wir guten Mutes bei Sonnenschein im Konvoi gestartet waren, entwickelte der Tag wieder einmal so seine Eigendynamik.

Nachdem wir die Kasseler Berge bei 2 Grad Minus und heftigem Schneesturm überwunden hatten, konnten wir den Sommerreifen gute Bodenhaftung bescheinigen.

Nachdem der Techniker fast zwei Stunden lang die SAT-Anlage im Wechsel immer wieder aufs Womo-Dach montiert und dann wieder mit in die Werkstatt genommen hatte, bekamen wir die Rechnung präsentiert.

Nachdem wir die 365€ zugezahlt hatten zu den 272€, die wir letzte Woche schon als Anzahlung dagelassen hatten, bekamen wir sogar die defekte Platine als Erinnerungsstück mitgegeben.

Nachdem das Phoenix-Führungsfahrzeug sich trotz Navi auf dem Weg zum Stellplatz in der Göttinger Innenstadt verfranzt hatte, leitete Hans-Hermann ein riskantes Wendemanöver ein.

Nachdem Kathrin diese Absicht zu spät erkannt hatte, wurde die 180 Grad - Kehre nicht ganz so elegant genommen, wie es wünschenswert gewesen wäre.

Nachdem die Mittelinsel also irgendwie im Weg war, hätte ein Zurücksetzen des Kastenwagens um einen knappen Meter die Lage enorm entschärfen können.

Nachdem die Kreuzung minutenlang für den heranrollenden Gegenverkehr blockiert war, weil Kathrin den Rückwärtsgang ums Verrecken nicht reinbekam, entspannte sich die Situation irgendwann doch wieder...."HAKUNA MATATA !" und wir erreichten den Stellplatz am Badeparadies Eiswiese.

Nachdem die PHOENIXE trotz Sprechfunkverbindung über die bereits ausgeteilten Expeditions-Walkie Talkies all diese Situationen gemeistert hatten, ohne sich wüste Beschimpfungen an den Kopf zu werfen (Gelegenheit wäre ja reichlich gewesen!)......
und nachdem wir heute "Freitag, den 13." schreiben, haben wir beschlossen, kein unnötiges Risiko mehr einzugehen und die letzten Stunden dieses denkwürdigen Tages in der Saunalandschaft direkt neben dem Stellplatz zu verbringen. Getreu dem Motto: "Augen zu, hinlegen und alle Gefahren vorbeiziehen lassen."


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