Zu Besuch bei Dschingis Khan
|
Einmal sehen ist besser als hundertmal hören.
Von der riesigen Statue des Mongolen-Herrschers hatten wir natürlich gehört aber jetzt nach der Ausfahrt aus Ulan Bator wollten wir sie auch sehen. Schon von Ferne funkelte der Reiter silbern in der Sonne.
Je näher man kam, umso größer war das Staunen über die im Jahre 2008 erst eröffnete Anlage.
|
Auf einem 10 Meter hohen Säulen-Rundbau ragt das riesige Pferd mit dem furchteinflößenden Kämpfer im Sattel 30 Meter in den Himmel. Es ist das höchste Reiterdenkmal der Welt.
Mit einem Fahrstuhl und über ein enges Treppenhaus gelangen die Besucher in die Mähne des Pferdes, wo sich eine Aussichtsplattform befindet.
Von da aus ist man ihm ganz nah, dem Eroberer, der Anfang des 13. Jahrhunderts nicht wenige Länder in Angst und Schrecken versetzt hat. Die Mongolen verehren ihn über alles und so wurde dieses 4 Millionen US Dollar teure Monument aus 250 Tonnen Edelstahl erschaffen.
Vom Groß-Khan war es nicht mehr weit bis zum Terelj Nationalpark, wo wir in den Genuß eines Ruhetags kommen. Es ist ein landschaftliches Juwel mit Flußtälern und traumhafter Bergkulisse. Nach den angefüllten
Tagen in der Hauptstadt mit viel Programm und fast einer Überdosis an Eindrücken, ist die Natur ein
willkommener Kontrast.
Als Stellplatz wurde von unseren mongolischen Partnern ein Hügel ausgesucht mit phantastischem Rundumblick. Suchbild! Ja, wo stehen sie denn?
Wir haben ganz viel Platz, schier unendliche Freiheit, können die klare Bergluft auf 1500 m Höhe atmen und Ruhe tanken, bevor wir demnächst ins bunte, übervolle, reglementierte aber spannende China einreisen werden.
Glück gleich durch Höhe aus, was ihm an Länge fehlt. (Robert Frost)
Auch wenn dieses stille Glück an diesem paradiesischen Ort nur einen Tag währen mag, so wollen wir es festhalten und für immer als schöne Erinnerung abspeichern.
|