Montag, 13. Oktober 2014
 

Fahrtag 17: Ankara - Istanbul  532 Kilometer

Zurück in Europa

Schon früh am Morgen zogen wir weiter: Von der türkischen Hauptstadt zur heimlichen Hauptstadt der Türkei. 12 Millionen Menschen leben in Istanbul und täglich werden es mehr. Kein Wunder, daß wir - die wir so verwöhnt sind mit stundenlangen Fahrten an der traumhaft schönen Küste entlang - heute kein blaues Mittelmeer in Sicht hatten, sondern durch ein gigantisches Häusermeer fuhren. Die lange Etappe war gut zu meistern, denn es gab keine Überlandfahrten durch einsame anatolische Bergdörfer, stattdessen nur drei- bis vierspurige Autobahnen.

 Nachdem wir die Autobahn-Abfahrt auf die Fatih-Sultan-Mehmet-Brücke mithilfe unseres Navis punktgenau gefunden hatten, ging es über den Bosporus zurück nach Europa.

Hans-Hermann hatte bei der gestrigen Fahrerbesprechung den Teilnehmern etwas Angst eingejagt indem er ihnen einschärfte, ja diese Brücke nicht zu verfehlen, denn sonst würden sie mitten im Verkehrschaos von Istanbul landen. Umso erleichterter waren alle bei ihrer Ankunft im Camp, denn die Autobahn-Umfahrung der Millionenstadt hatte besser geklappt als gedacht.

Auch uns Reiseleitern fiel ein dicker Stein vom Herzen, als die letzte Wohnmobilbesatzung das Ziel erreicht hatte. In der Nähe der großen Städte fahren die Türken wie die Henker. Besonders das Rechtsüberholen in der doppelten der zugelassenen Geschwindigkeit ist höllisch gefährlich aber gang und gäbe. 

Auf dem Campingplatz trafen wir zwar vor allen anderen Gruppenmitgliedern ein und dieses Mal waren die jungen Bäume nicht das Problem, auch genügend Steckdosen erleichterten uns die Arbeit. Nein, es gab eine neue Überraschung. Trotz Reservierung mußten wir um ausreichend Stellfläche für unsere Leute kämpfen, denn gestern hatte eine große britische Reisegruppe die besten Plätze besetzt. Zu allem Überfluß stand zudem das Wohnmobil eines holländischen Reiseleiters mitten auf dem restlichen Areal und ein kurzes Gespräch mit dem "Kollegen" ergab, daß er sich schon die besten - sprich ebensten - "Grundstücke" für seine Gruppe ausgeguckt hatte. Nun trafen zwar unsere Leute Schlag auf Schlag ein und die Holländer ließen auf sich warten aber im Sinne des Weltfriedens haben wir Cor und Rina van de Kamp ihre angedachten Plätze kampflos überlassen und uns mit den restlichen schrägen zufrieden gegeben. Die aus 20 Fahrzeugen bestehende Gruppe wird hier ebenso wie wir vier Nächte bleiben.....wer will da Streit? Allerdings hat Hans-Hermann schon vorgeschlagen, daß wir die Holländer morgen zu einem kleinen Fußballspiel herausfordern könnten. Mal sehen, wer dann das letzte Wort hat.....

Wie Ihr seht, werte Leser, warten überall ungeahnte Herausforderungen auf uns. Packen wir es an! Morgen werden wir mit dem Bus Istanbul besichtigen.


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